Israels Generalstabschef reicht Rücktritt ein

publiziert: Mittwoch, 17. Jan 2007 / 07:50 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 17. Jan 2007 / 12:20 Uhr

Jerusalem - Der israelische Generalstabschef Dan Haluz hat vor dem Generalstab die Gründe für seinen Rücktritt im Zusammenhang mit dem Libanon-Krieg dargelegt. Laut Armeeradio will er bis zur Ernennung seines Nachfolgers im Amt bleiben.

Anfang Januar hatte Haluz einen Rücktritt abgelehnt.
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Als aussichstreichster Kandidat für den Posten gilt der stellvertretende Generalstabschef, General Mosche Kaplinsky.

Weitere Bewerber sind der Generaldirektor im Verteidigungsministerium, Gaby Aschkenasi, und der Chef der Landesstreitkräfte, Beny Ganz.

In seinem Rücktrittsschreiben an Regierungschef Ehud Olmert und Verteidigungsminister Amir Perez hatte der 58-jährige Haluz am Dienstagabend die Verantwortung für den nach Meinung einer Mehrheit der Israelis misslungenen Feldzug im vergangenen Sommer übernommen. Seine «Auffassung von Verantwortung» dränge ihn zum Rücktritt, schrieb Haluz.

Er ist das bislang ranghöchste Opfer aus den Reihen der für den Libanon-Krieg politisch und militärisch Verantwortlichen. Zu Jahresbeginn hatte Halutz es noch abgelehnt, wegen der Probleme im Libanon-Krieg abzutreten.

Ziele nicht erreicht

Olmert, Perez und Haluz stehen seit dem Ende des Libanon-Kriegs unter Druck. Ihnen wird unter anderem angelastet, dass Israel keines seiner Hauptziele in Libanon erreicht habe.

Weder wurde während des 34-tägigen Krieges im Juli und August 2006 erreicht, dass die schiitische Hisbollah-Miliz langfristig militärisch geschwächt wurde, noch kamen zwei entführte israelische Soldaten auf freien Fuss. Der israelischen Armee gelang es auch nicht, Raketenangriffe auf den Norden Israels von Libanon aus zu unterbinden.

Mitte September hatte die Regierung eine Untersuchungskommission unter dem pensionierten Richter Elijahu Winograd eingesetzt. Seit Ende Dezember liegt der Armeeführung ein vorläufiger Bericht vor, in dem Mängel des Krieges aufgezeigt werden.

Haluz wurde vorgeworfen, auf Luftangriffegesetzt zu haben, anstatt rechtzeitig mit Bodentruppen zu reagieren.

(bert/sda)

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