Unbedachte Äusserung

Israels Verteidigungsminister entschuldigt sich bei Kerry

publiziert: Mittwoch, 15. Jan 2014 / 08:15 Uhr
John Kerry. (Archivbild)
John Kerry. (Archivbild)

Jerusalem - Der israelische Verteidigungsminister Mosche Jaalon hat sich für seine Verbalattacke gegen US-Aussenminister John Kerry entschuldigt. Es sei nicht seine Absicht gewesen, Kerry zu beleidigen, hiess es in einer am Dienstagabend veröffentlichten Erklärung.

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Sollte Kerry durch «dem Minister zugeschriebene Äusserungen verletzt worden sein», so entschuldige er sich dafür. Das Weisse Haus hatte Jaalons Worte zuvor als «beleidigend und unangemessen» gerügt.

Der Verteidigungsminister hatte Kerry laut der israelischen Tageszeitung «Jediot Ahronot» eine «unverständliche Besessenheit und messianischen Eifer» bei seinen Friedensbemühungen im Nahen Osten unterstellt.

Der US-Chefdiplomat könne ihm «nichts erzählen vom Konflikt mit den Palästinensern», sagte Jaalon demnach in privaten Gesprächen. «Retten kann uns nur, dass John Kerry den Friedensnobelpreis gewinnt und uns in Ruhe lässt».

Vorschläge zu Sicherheitsfragen negativ aufgenommen

Insbesondere kritisierte Jaalon die US-Vorschläge zu Sicherheitsfragen im Jordantal, das die Ostgrenze eines unabhängigen Palästinenserstaats bilden würde. Die von Kerry und US-General John Allen präsentierten Pläne seien «das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind», sagte Jaalon laut «Jediot Ahronot».

Der Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern ist eines der zentralen Anliegen Kerrys. Seit seinem Amtsantritt im Februar 2013 reiste er bereits zehn Mal in die Region. Im Sommer konnte der US-Aussenminister beide Seiten zu einer Wiederaufnahme direkter Verhandlungen bewegen, die bislang aber noch zu keinen konkreten Ergebnissen führten.

(ww/sda)

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Sicherheit, klar
So einen verklärten Blick wie Sie zu Israel haben nicht mal mehr die jungen Israelis.

Israel steht aufgrund eines globalen Schuldkomplexes über dem Gesetz. Die Berliner Mauer wurde ersetzt, Menschenrechte missachtet und ein subtiler Apartheit-Staat aufgebaut, der jeden Tag mehr Land stiehlt. So sieht die Wahrheit aus.

Würde die Weltgemeinschaft entscheiden die Schweiz gehörte nun den Christlich-Orthodoxen und diese würden uns so behandeln, würde ich auch das Gewehr aus dem Schrank nehmen.

Israel will keinen Frieden. Der Ministerpräsident ist ein sturer Rassist, der jede Art von Gespräch verhindern will. Nicht nur in seinem Land, sondern auch mit Iran. Der letzte gute Politiker in Israel war Rabin und dafür musste er durch seine eigenen Kriegstreiber sterben.

Es gäbe für mich nur diese Lösung für die Region. Zwei unabhängige Staaten. Dazu könnte man die religiösen Kulturgüter neutral ausgrenzen und so eine Art Multi-Religion Vatikan unter Leitung der Kirchenoberhäupter machen. Diese gehören Allen.
Sicherheit
Mosche Jallons Worte zeigen einfach, wie sehr man in Israel Kerrys Bemühungen als unrealistisch betrachtet. Es ist anmassend, den Israelis - seit 60 Jahren mit arabischem Krieg und Terrorismus konfrontiert - zuzumuten, dass sie das Schicksal ihres Landes und ihrer Bürger in die Hände von Ausserstehenden legen, deren Verständnis des Nahost-Konflikts nur beschränk ist und vom Wunsch geprägt, dem jüdischen Staat eine Lösung, koste was es wolle, aufzuzwingen. Die Pax Amerikana, schon so oft gescheitert, soll Israel nicht auf Kosten seiner Sicherheit und seiner künftigen Existenz auf sich nehmen.
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