Ist Barbie zu alt für Ken?

publiziert: Mittwoch, 19. Jan 2011 / 10:39 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 19. Jan 2011 / 11:01 Uhr
Altersguillotine für Politiker - ernsthaft diskutiert und völlig am Problem vorbei
Altersguillotine für Politiker - ernsthaft diskutiert und völlig am Problem vorbei

Gestern diskutierte der Club auf SF.TV über folgende Frage: «Braucht es eine Altersguillotine oder regelt der Wettbewerb die Selektion der Fähigsten unbesehen ihres Alters?» Die Antwort erfolgte heute morgen auf dem Portal des schweizerischen Fernsehens: «50jährige Politiker sind alt».

1 Meldung im Zusammenhang
Die TV-Moderatorin Christine Maier bewies mit ihrer Themenwahl, ihrer Gesprächsführung von gestern sowie der Schlagzeile von heute, dass sie die Thesen ihres klugen Generaldirektors Roger de Weck bezüglich Aufklärung nicht nur nicht gelesen, sondern hundertprozentig nicht verstanden hat.

Stellen wir uns vor, der Club hätte auf seinem Portal angekündigt: «Sind schwarze Parlamentarier eine Garde der Wissenden oder der Sesselkleber, die den Weissen im Weg stehen? Regelt der Wettbewerb die Selektion der Besten, oder müsste eine sogenannte 'Schwarzen-Guillotine' eingeführt werden, also eine Rücktrittspflicht für Schwarze? Weisse sprechen sich im Club für unterstützende Massnahmen für sich aus, schwarze Politiker halten dagegen.»

Eine derart absurde Biologisierung für öffentliche Ämter wäre wohl sogar der Club-Chefin Christine Maier aufgefallen, oder? Wer in einer politischen Gesprächsrunde ständig Biologie statt Vernunft diskutiert – so war die letzte Jahrgangssendung von Christine Maier erst am 7. 12. 2010 und die letzte Kiloveranstaltung am 11. 1. 2011 ( «Dicke unters Messer statt Abnehmen»), der hat eigentlich alles verpasst, was den Kern des Menschen und den Kern des Politischen ausmacht.

Dieses Unwissen, diese fehlende Kritik, diese fehlende Urteilskraft würde man ja eigentlich einer TV-Moderatorin locker verzeihen, schliesslich sitzt sie ja auf einem Fernseh- und nicht auf einem Lehrstuhl. Leider grassiert diese Blindheit für Relevanz, die mangelnde Vernunft sowie das fehlende Urteilsvermögen aber nicht nur bei TV-Moderatorinnen, sondern fast überall.

So titelt das Newsnetz Tamedia am letzten Montag voller Empörung: «Deutsche Professoren erobern die letzte Bastion». Grad so als ob die Gnade einer deutschen Geburt im Erwachsenenalter die schweizerische Grenze überschreitend, prompt Anlass für Kriegsführung bieten würde. Ähnlich verkürzt nennt der schweizerische Nationalfonds sein Forschungsprogramm zum politischen Verhalten in der Demokratie à la Darwin «Selects» und ermöglicht Studien wie die von Gregor Lutz, welche die für eine Demokratie entscheidende Frage stellen: «Werden Schönere besser gewählt?»

Dies erinnert mich an die Erörterung des Wahrheitsbegriffs bei Martin Heidegger, der einmal meinte, dass, wer gegen die Wand gelehnt den Satz höre: «Das Bild hängt schief», sofort den Wahrheitsgehalt dieser Bemerkung überprüfen könne. Bedingung dafür sei natürlich, a) zuzuhören, b) sich umzudrehen und c) hinzusehen.

In Bezug auf die herrschende Medien- und Forschungspolitik zeigt sich indessen, dass das Bild wahrheitsgemäss schief hängt, doch dies a) keiner sehen will, b) keiner dies auch richten möchte und c) jeder, ohne jeglichen Wahrheitsgehalt, auch noch das Gegenteil behaupten darf und - denken wir an die Unis - mittlerweile auch soll. Tja. Wir haben den Stock, der uns verdammt schmerzhaft schlägt, schon längst verschluckt.

Biologie hat in der Demokratie nichts zu suchen. Nicht die «Deutschen, Alten und Dicken» sind das Problem, sondern die hinter den «Deutschen, Alten und Dicken» stehenden Politiken und Weltanschauungen. Wer nach Wahrheit und nicht nach Verblödung sucht, sollte lieber den Kopf als seine Waage oder seine Geburtsurkunde benützen.

Wer, wie der Club von gestern, meint, die alten Männer seien das Problem unserer Gesellschaft, verkennt, dass nicht das Alter und das Geschlecht dieser Männer Ursache für die herrschende Misswirtschaftspolitik ist, sondern die Verknüpfung dieser alten, weissen Männer mit einer Herrschaftspolitik, die mittlerweile auch unsere Köpfe und unser Denken besetzt. Deshalb sollte das SF Portal heute statt «50jährige sind alt» titeln: «Ist Barbie zu alt für Ken?». Der Relevanz- und Wahrheitsgehalt in Bezug auf die Demokratie wäre ungefähr derselbe.

(von Regula Stämpfli/news.ch)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Unglaublich
Was macht sie falsch. Noch ein Artikel von Frau Stämpfli, den ich mag. Ich bin kurz davor, mich umzudrehen und mein Freund/Feind Bild neu zu kalibrieren. Natürlich mach ich das niemals auf Zuruf.

Zum Thema
Die Klimalügner haben momentan das Sagen und hatten lange das Mic vor dem Mund, ohne, dass ihnen das jemand streitig machte.

Hier kommt ein struweliger Professor, der einfach die Sonne und ihren Einfluss auf die Erdwärme und das Magnetfeld berechnet und den Mond in seine Berechnungen miteinbezieht, diese Auswirkungen auf die Windbewegungen und Wasserstöme umlegt (Jet Stream etc.)
Damit hat er die genauesten Vorhersagen bisher gemacht.

Den Australiern wurde von den Klimalügnern eingeflüstert, dass Wasser im Jahre 2011 ein seltenes Gut bleiben werde. Deshalb haben die Verantwortlichen die Staudämme volllaufen lassen.

Während die Klimalügner Hockey spielen und eine Unmenge an Geld dabei scheffeln, kommt nun also ein Astrophysiker, der mit seinen Berechnungen, die er ein Jahr im Voraus veröffentlicht, bei einer Eintreffensrate von 85% liegt.
Er arbeitet daran, das Modell zu verfeinern.

http://www.youtube.com/watch?v=ugIlCU1n92c&feature=related

Was er auf die Frage des Journalisten antwortet, ob die Klimalügner sich nicht des Eccofaschismus schuldig machen würden?

"Nun, irgendwie muss man die Bevölkerung ja gehirnwaschen, um noch ein paar Steuern mehr rauskitzeln zu können".

Aber solange das System geschmiert läuft, werden wir weiter intelligente Leute mit der Pipette den CO2 Molekülen nachrennen sehen.

Ist CO2 schuld an der Klimaveränderung, oder war es doch Kent Clarc.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Frauenrechtlerin Ada Wright in London, 1910: Alles könnte anders sein, aber nichts ändert sich.
Frauenrechtlerin Ada Wright in London, 1910: ...
«Männer stimmten für Hofer, Frauen für Van der Bellen» titelte die FAZ nach dem Wahlkrimi in Österreich. «Warum wählen junge Männer so gern rechts?» fragte jetzt.de einen Soziologen. «Duh» war meine erste Reaktion, hier ein paar weitere. mehr lesen 3
Gewinnorientierte Unternehmen wie der ORS machen aus der Flüchtlingshilfe ein Geschäft. Das Rote Kreuz und die Caritas, die gemeinnützig sind und seit Jahren über grosse Erfahrung in der Betreuung von Menschen auf der Flucht haben, werden übergangen. Das ORS - mit dem Branding wie eine Waffenfirma - muss im Geschäft nicht mal den Gewinn des Business mit Flüchtlingen ausweisen, nur den Umsatz. mehr lesen  
Korpskommandant André Blattmann wird von den Mainstreammedien der «Beleidigung» bezichtigt. Er nannte den Rundschau-Chef Sandro Brotz, «Sandro Kotz.» Wer meint, dies sei nur ... mehr lesen   2
Armeechef Blattmann: bedenklicher Umgang mit demokratischen Grundrechten.
Der Nationalrat - seit 2016 absolut schamlos.
«Bist Du nicht willig, stimmen wir ab.» So lautet die Devise der unschweizerischen bürgerlichen Mehrheit seit den Wahlen im Herbst 2015. «Wie schamlos hätten Sie es ... mehr lesen  2
Typisch Schweiz Der Bernina Express Natürlich gibt es schnellere Bahnverbindungen in den Süden, aber wohl ...
Edelsteine und Kristalle haben eine besondere Wirkung auf den Menschen.
Shopping Kristall und Edelstein Boutiquen: Einzigartige Geschenke und faszinierende Steinkraft Sie sind auf der Suche nach einem besonderen Geschenk für einen geliebten Menschen? In einer exklusiven Boutique für ...
Erstaunliche Pfingstrose.
Jürg Zentner gegen den Rest der Welt.
Jürg Zentner
Frauenrechtlerin Ada Wright in London, 1910: Alles könnte anders sein, aber nichts ändert sich.
Regula Stämpfli seziert jeden Mittwoch das politische und gesell- schaftliche Geschehen.
Regula Stämpfli
«Hier hätte ich noch eine Resistenz - gern geschehen!» Schematische Darstellung, wie ein Bakerium einen Plasmidring weiter gibt.
Patrik Etschmayers exklusive Kolumne mit bissiger Note.
Patrik Etschmayers
Obama in Hanoi mit der Präsidentin der Nationalversammlung, Nguyen Thi Kim Ngan auf einer Besichtigungstour: Willkommenes Gegengewicht zu China.
Peter Achten zu aktuellen Geschehnissen in China und Ostasien.
Peter Achten
Recep Tayyp Erdogan: Liefert Anstoss, Strafgesetzbücher zu entschlacken.
Skeptischer Blick auf organisierte und nicht organisierte Mythen.
Freidenker
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 2°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Basel 3°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
St. Gallen 0°C 8°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 1°C 11°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Luzern 2°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 3°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Lugano 6°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten