Viele Fragezeichen im Schweizer Team

Ist Curdin Perl fit für die WM-Staffel?

publiziert: Freitag, 4. Mrz 2011 / 09:31 Uhr
Curdin Perl.
Curdin Perl.

Als Schlussläufer beim historischen Weltcupsieg der Staffel in La Clusaz drang er ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, für Curdin Perl beginnt wegen eines Leistenbruchs die WM aber erst heute.

Die Staffel der Männer sollte auch aus Schweizer Sicht ein Highlight der Titelkämpfe am geschichtsträchtigen Holmenkollen werden. Zu den ernsthaften Medaillenkandidaten zählt das Swiss-Ski-Quartett aber allem (Zweck-)Optimismus zum Trotz nicht mehr. Zu zahlreich und dick sind die Fragezeichen: Wie lange kann Startläufer Toni Livers nach seiner Virusinfektion mithalten? Finden die Serviceleute nach den gravierenden Problemen im «Fünfzehner» eine Lösung für die schwierigen Verhältnisse mit der aufgeweichten Loipe und der extremen Luftfeuchtigkeit? Oder: Wozu ist Curdin Perl mit seinem Leistenbruch und nach einem Monat ohne Renneinsatz fähig?

Dass Perl mit gesundheitlichen Problemen im Allgemeinen und in der Leistengegend im Speziellen kämpft, gehört zu den Konstanten seiner bisherigen Karriere. Es ist aber nur ein Grund für den verzögerten Aufstieg an die Weltspitze, der mit Platz 4 an der Tour de Ski seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Perl offenbart in den Leistungstests in Magglingen seit Jahren körperliche Voraussetzungen, die mindestens so gut, wenn nicht sogar besser sind als bei Dario Cologna. Doch Perl brauchte länger, um als Persönlichkeit die Reife zu erlangen, die in einer Sportart wie Langlauf gefragt ist. Perl galt stets als (sensibler) Filou, der die Ausflüge ins Nachtleben nicht immer ideal timte.

Als Perl vom geliebten Oberengadin nach Davos zog, wo damals die grosse Mehrheit der Swiss-Ski-Athleten aus den höheren Kadern wohnte, fehlte ihm die Nestwärme. Nach der WM 2009 kehrte Perl heim. Heute lebt er in einem Studio, ganz in der Nähe von Elternhaus und Mutters Küche. «Für den Reifeprozess war die Zeit in Davos aber gut», sagt Perl. Doch zu Hause fühlt er sich nur im Oberengadin, wo er auch seine neue Passion, den Alpinismus, ideal ausleben kann. Und wo er unter seinen Freunden Distanz schaffen kann zum Langlauf.

Schwierige Vorbereitung

Dass Perl nun schon seit zwei Wochen in Norwegen ist, wegen des am 12. Februar diagnostizierten Leistenbruchs aber noch kein Rennen bestritten hat, wäre bei ihm schon fast ein Garant für Lagerkoller. Die Trainer haben ihm deshalb einen Tapetenwechsel erlaubt. Perl zog temporär in die Wohnung seiner Freundin Astrid Jacobsen. Seit knapp einem Jahr sind er und die Weltklasse-Athletin ein Paar.

Nun gilt es für Perl aber ernst. Der Leistenbruch hat die Vorbereitung zwar gestört, aber Perl kommt von Tag zu Tag besser mit den Schmerzen zurecht. Auf den Operationstisch wird er sich nach der WM oder nach dem Weltcup-Finale legen. Doch zuerst steht neben der Staffel auch noch der «Fünfziger» am Sonntag auf dem Programm.

(bert/Si)

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