Italien: 50 000 Menschen demonstrieren gegen Atommüll-Lager

publiziert: Sonntag, 23. Nov 2003 / 17:41 Uhr

Rom - Im süditalienischen Dorf Scanzano Jonico (Region Basilikata) haben rund 50 000 Menschen gegen den Bau eines Atommüll-Lagers demonstriert. Die Regierung Berlusconi hatte vergangene Woche Grünes Licht für das Lager gegeben.

In Scanzano Jonico soll kein Atommüll-Lager entstehen.
In Scanzano Jonico soll kein Atommüll-Lager entstehen.
In dem Lager sollen künftig 80 000 Kubikmeter Atommüll untergebracht werden. Es handelt sich um radioaktives Material aus italienischen Atomkraftwerken, die seit 1987 brach liegen. In diesem Jahr hatten die Italiener mit einer Volksabstimmung die Kernenergie abgelehnt und massiv für die Sperre der Atomkraftwerke gestimmt.

Scanzano wird nicht zur Atom-Müllhalde Italiens werden, riefen die Demonstranten, darunter Umweltaktivisten, die aus verschiedenen italienischen Regionen eingetroffen sind.

Strassenblockade aus Protest

In den vergangenen Tagen hatten die Einwohner der 6 000-Seelen-Gemeide aus Protest gegen den Beschluss der Regierung die stark befahrene Bahnachse Salerno-Reggio Calabria und die Bundesstrasse entlang des Ionischen Meeres blockiert.

Wir haben keine Ahnung, welche Effekte das Lager auf unsere Gesundheit haben wird, betonte Bürgermeister Mario Altieri. Er beschlagnahmte mit einem Erlass das Gebiet, auf dem das Lager entstehen soll.

Die Gegend war von Regierungsexperten wegen der undurchlässigen Bodenqualität gewählt worden, die ihrer Ansicht nach für ein sicheres Atommüll-Lager ideal ist. Die Anlage soll in den nächsten acht Jahren gebaut werden und 5 Milliarden Euro (7,7 Milliarden Franken) kosten.

Weitere Aktionen geplant

Die Bürger der Gemeinde drohten in den kommenden Tagen mit weiteren Demonstrationen, sollte die Regierung ihren Beschluss nicht rückgängig machen.

Es sei unannehmbar, dass die Regierung in Rom den Bau des Lagers in Scanzano Jonico beschlossen habe, ohne die Lokalbehörden und die Bürger zu befragen, so die Demonstranten.

(rp/sda)

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