Italienischer Luftpirat erhängt sich in der Zelle

publiziert: Samstag, 7. Dez 2002 / 15:46 Uhr

Lyon - Der psychisch kranke Luftpirat des Alitalia-Fluges von Bologna nach Paris hat sich in der Nacht in seiner Zelle im Gefängnis von Lyon erhängt.

Gefängniszelle (Archiv)
Gefängniszelle (Archiv)
Der 29-Jährige war allein in seiner Zelle der psychiatrischen Abteilung des Gefängnisses, berichteten Justizkreise in der französischen Stadt.

Der Italiener hatte am 27. November die Passagiere einer Alitalia-Maschine auf dem Flug von Bologna nach Paris mit einer einfachen Fernbedienung in Schach gehalten, die er als Fernzündung für eine Bombe ausgab.

Der Pilot wechselte daraufhin den Kurs und landete auf einem abgelegenen Teil des Flughafens Lyon. Dort wurde der Mann festgenommen, wobei er noch versuchte, sich zu verstecken.

Die Ermittlungen bestätigten die Anzeichen einer deutlichen geistigen Verwirrung. Entgegen den ersten Annahmen gab es keinen terroristischen Hintergrund.

Nach Angaben der französischen Justiz hatte der Mann bereits 1999 für mehrere Stunden die Passagiere einer Air-France-Maschine auf ihrem Linienflug von Marseille nach Paris in seine Gewalt gebracht. Bei der Vernehmung berief er sich auf grosse Taten Napoleons und des Königs Ludwig XIV.

(fest/sda)

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