Italo-Schweizer des dreifachen Prostituierten-Mordes verdächtigt

Dem Mann wird ausserdem die versuchte Tötung einer vierten Frau vorgeworfen. Der zuständige Staatsanwalt, Massimo de Bortoli, beschuldigt den früheren Geschäftsmann aus Zürich der fahrlässigen Tötung und des Mordversuches.

Venedig, Aosta und Ravenna

Die Untersuchung der Staatsanwaltschaft Venedig betraf nur zwei der Straftaten, die dem Italo-Schweizer angelastet werden. Wegen der anderen ist er im Visier der Justizbehörden in Aosta und Ravenna. Bei diesen Fällen geht es um die Tötung von zwei Prostituierten im Oktober 2003.

Gewalttätige Überfälle mit Todesfolge und schweren Verletzungen

Der venezianische Staatsanwalt untersuchte zum einen den Tod einer 50-jährigen Prostituierten in der Nähe von Venedig im November 2003. Die Frau starb nach einem gewalttätigen Überfall an einem Herzinfarkt. Der mutmassliche Täter wurde gefasst, weil er nach der Tat die Kreditkarte des Opfers benutzt hatte.

Im zweiten Fall geht es um schwere Verletzungen, die im November 2003 einer 29-jährigen Bulgarin in der gleichen Region zugefügt wurden. Der Angreifer schlug die Frau heftig und schoss sie an, nachdem er ihr das Geld abgenommen hatte. Die junge Frau überlebte zwar, ist seither aber gelähmt und stumm.

Durch ballistische Untersuchungen fand die Polizei heraus, dass es sich bei der Pistole, die beim zweiten Überfall benutzt wurde, um die selbe Waffe handelte, die der Verdächtige bei seiner Verhaftung Ende November in Eboli bei Neapel loswerden wollte.

Der Angeklagte, ein Glücksspieler ohne festen Wohnsitz, war stark verschuldet. Nach Angaben der italienischen Behörden floh er im April 2003 nach Italien, um der Schweizer Justiz zu entkommen. Diese ermittelte gegen den Mann wegen Immobilien-Betrugs in der Höhe von mehreren Millionen Franken.

(sl/sda)