Jakarta: Sprengsätz in Kirchen explodiert

Am schwersten betroffen war die Kirche Santa Ana in Duren Sawit, einem Vorort Jakartas. Augenzeugen berichteten, der Sprengsatz sei während eines Gottesdienstes detoniert, als Dutzende Gläubige sich in der Kirche befanden. An der Kirche entstand erheblicher Schaden.

Wer hinter den Anschlägen steckt, war nach Polizeiangaben vom Sonntag unklar. Ein Militärsprecher sagte jedoch im Radio, er gehe von Anschlägen von "Provokateuren" aus.

Niemand solle sich dadurch herausfordern lassen, appellierte er. Die Polizei hatte nach mehreren Anschlägen in den letzten Wochen vor einer Serie von weiteren Attacken gewarnt.

Bei mehreren Anschlägen in den vergangenen Monaten waren christliche Kirchen schon mehrmals Ziel von Attentaten. Bei Anschlägen auf mehrere Kirchen des Landes waren Weihnachten vergangenen Jahres mindestens 16 Menschen getötet und viele verletzt worden.

In Jakarta gilt seit dem Wochenende eine erhöhte Sicherheitsstufe, nachdem der Volkskongress am Samstag die Beratung über ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Adurrahman Wahid aufgenommen hatte.

Der Staatschef wird für seine Amtsführung kritisiert und soll in zwei Finanzskandale verwickelt sein. Am Montag soll Wahid vor dem höchsten Verfassungsgremium Rechenschaft ablegen über seine bisherige Amtszeit.

(bb/sda)