CSI Ascona

Japaner verhinderte Schweizer Sieg

publiziert: Sonntag, 28. Jul 2013 / 20:13 Uhr
Taizo Sugitani ist kein zufälliger GP-Sieger. (Symbolbild)
Taizo Sugitani ist kein zufälliger GP-Sieger. (Symbolbild)

Der Japaner Taizo Sugitani verhinderte auf Avenzio den 12. Schweizer Sieg im Grossen Preis am CSI Ascona. Der Asiate unterbot als Letztstartender der 2. Runde die Zeit des eingebürgerten Schweizers Arthur Da Silva mit Luis della Caccia noch um 1,61 Sekunden.

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Ihre Ambitionen auf den Sieg und aufs Podium mussten Pius Schwizer mit Ulysse und Olympiasieger Steve Guerdat mit Zanzibar im entscheidenden zweiten Umgang bei enormer Hitze begraben. Schwizer scheiterte mit dem 16-jährigen Belgier am Schlusssprung, Guerdat mit dem neunjährigen Holländer des belgischen Equipenreiters Gilbert de Roock am vierten Hindernis. Der Abwurf beim Steilsprung war eine Folge der Unerfahrenheit von Zanzibar, den Guerdat erst seit wenigen Tagen in seinem Beritt hat, der aber über verheissungsvolle Anlagen verfügt. Für Schwizer blieb Platz 7, für Guerdat Rang 8 knapp vor dem überraschenden Clint Sulmoni aus Mendrisio. Der Tessiner verblüffte auf dem neunjährigen Fuchs Ugano les Hauts trotz seines Missgeschicks beim zweitletzten Hindernis als Neunter. Christina Liebherr schliesslich, die EM-Ersatzreiterin aus Riaz bei Bulle, musste sich als vierte Schweizer(in) im verkürzten zweiten Umgang nach vier Fehlern mit Platz 13 bescheiden. Nicht in die Entscheidung gelangte auch Janika Sprunger mit ihrem EM-Pferd Palloubet d'Halong. Ihre Vorstellung war beeindruckend - bis auf das kleine Missgeschick in der Doppel-Kombination der ersten Runde, als sie zu dicht ans Hindernis kam.

Da Silva wieder bester Schweizer

Der brasilianisch-schweizerische Doppelbürger Arthur Da Silva war mit Luis wie im Vorjahr bester Schweizer im GP. Vor Jahresfrist belegte «Tuca» mit dem sensiblen Schimmel-Hengst des Tessiner Besitzers Adolfo Juri Rang fünf. Nunmehr vermochte sich der zweifache Familienvater, der seit 12 Jahren in der Schweiz lebt und mit einer Zürcherin verheiratet ist, zu steigern. «Ich fuhr nach Ascona, um den GP zu gewinnen und Adolfo Juri eine Freude zu bereiten. Es hat nicht ganz geklappt. Eine Wendung ist mir nicht ideal geglückt. Deshalb ärgere ich mich ein wenig», fasste der im Thurgau ansässig gewordene Reiter zusammen. In Ascona unterstützte Markus Fuchs, der sechsfache GP-Sieger am Lago Maggiore, seinen Nachfolger im Springreitsattel. «Luis ist ein schwieriges Pferd mit einer ungewöhnlichen Galoppade. Man muss sich auf ihn einstellen. Ende letztes Jahr hatten wir, auch wegen Management-Problemen, eine schlechte Phase. Eine rund dreimonatige Pause hat uns allen gut getan. Wir haben daraus gelernt und unsere Pläne geändert», ergänzte Da Silva.

Fünffacher Olympia- und WM-Teilnehmer

Der in Osaka geborene und seit vier Jahren in Lohmar bei Köln lebende Taizo Sugitani ist kein zufälliger GP-Sieger. «Ich habe schon fünfmal an Olympischen Spielen und auch fünfmal an Weltmeisterschaften teilgenommen. Und in Ascona habe ich mein drittes Auto gewonnen», sagte Sugitani in fliessendem Englisch. Der 14-jährige Holländer-Wallach Avenzio sei sein bestes Pferd. «Mit ihm wurde ich Zehnter an den Weltreiterspielen 2010 in Lexington», warf der Japaner ein. «Als ich ihn mit acht Jahren erwarb, hatte ich über ihn keine Kontrolle. Er war nur schnell.» Der holländische Ausbildner Henk Nooren half ihm bei der Ausbildung. Nunmehr ist Sugitani sein eigener Lehrmeister.

Martin Fuchs erstmals Cupsieger

Im GP erreichte Martin Fuchs die entscheidende zweite Runde, die 13 Paare fehlerlos erreichten, nicht. Dennoch war der Juli für den ehrgeizigen Zürcher ein äusserst erfolgreicher Monat. Am 13. Juli wurde Marton 21-jährig, am 19. gewann er EM-Team-Gold und am 21. Einzel-Silber bei den Jungen Reitern, und am Samstag wurde der «Jung-Fuchs» Schweizer Cupsieger in Ascona. Im Tessin hat er insgesamt vier Springen gewonnen, davon zwei Weltranglisten-Prüfungen

Auf seiner bereits 18-jährigen Schweizer Stute Karin verwies der Sohn des ehemaligen Mannschafts-Europameisters Thomas Fuchs die Solothurnerin Emilie Stampfli (19) auf Queode Historique auf den Ehrenplatz. Die beiden Team-Europameister der Jungen Reiter und die überraschende Barbara Schnieper (31) aus Seewen SO schnappten den arrivierten Springreitern die Podestplätze beim 35. Schweizer Cupfinal weg.

Nicht Olympiasieger Steve Guerdat (5. auf dem Schimmel Clair nach einem Vorhandfehler an einem Oxer im ersten Umgang), Paul Estermann (6. mit Cornet's Hope) und schon gar nicht Titelverteidiger Pius Schwizer, der auf Petit Prince nach zwei Verweigerungen aufgab, vermochten ihrer Favoritenstellung und ihrem Renommée gerecht zu werden.

(fest/Si)

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