Jeanty ist nicht wütend, dass niemand kommt, um zu helfen

publiziert: Donnerstag, 21. Jan 2010 / 22:22 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 21. Jan 2010 / 22:42 Uhr

Für mich gehört das Gesicht von Port-au-Prince Jean-Robert Jeanty, dem müden Vater, dessen Familie nichts mehr zu Essen hat.

Jonathan Mann.
Jonathan Mann.
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Sie leben auf einer Decke, draussen im Freien, so wie hundertausende von Menschen in der zerstörten Hauptstadt Haitis.

Ihr Zuhause wurde zerstört vom Erdbeben vergangener Woche, ihr ohnehin karges Essen und das wenige Geld war in den wenigen Tagen seither schnell verbraucht.

Jeanty ist nicht wütend, dass niemand kommt, um ihm zu helfen. Er ist traurig, verzweifelt und hat beinahe resigniert. «In Haiti leben wir von einem Tag zum nächsten», erzählte er mir, so als ob die gewaltigste Erderschütterung der letzten zwei Jahrhunderte nur einer der Rückschläge sei, die er zu verwinden hatte.

In gewisser Hinsicht hat er damit recht. Haiti muss ein Erdbeben bewältigen, das nur Momente dauerte, doch die Armut des Landes und die Handlungsunfähigkeit der Regierung dauern bereits Jahrzehnte an. Amerikanische Experten nannten Haiti einen «gescheiterten Staat», lange vor den Ereignissen vergangener Woche.

Jeanty hat all dies überstanden. Er glaubt daran, dass Gott ihn beschützt. Den Glauben an die anderen hat er aufgegeben.

(Jonathan Mann, Port-au-Prince/CNN-News)

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