Kehrtwende in den friedlichen Protesten
Jemen droht ein Bürgerkrieg
publiziert: Mittwoch, 25. Mai 2011 / 15:33 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 26. Mai 2011 / 07:17 Uhr

Sanaa - Regierungstruppen und oppositionelle Stammeskämpfer haben sich im Zentrum der jemenitischen Hauptstadt Sanaa erbitterte Gefechte geliefert. Auch in der Nähe des Flughafens kam es zu Kämpfen, weshalb der Flughafen geschlossen wurde.

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Die Flüge seien nach Aden im Süden des Landes umgeleitet worden, sagte ein Flughafensprecher in der Hauptstadt. Bei den Kämpfen standen sich nach Angaben von Stammesvertretern Soldaten der republikanischen Garde und Angehörige des Saleh-feindlichen Arhab-Stammes gegenüber.

Die USA beschuldigen den von dem einflussreichen Islamisten Abdelmadschid Sendani geführten Stamm, den Terrorismus zu unterstützen.

Mindestens 69 Menschen getötet

Die Zahl der seit Montag bei Kämpfen im Jemen getöteten Menschen ist nach Angaben der Regierung sowie der gegnerischen Stämme auf 69 gestiegen. Am Mittwochabend (Ortszeit) wurden in der Hauptstadt Sanaa Wohngebiete mit schweren Waffen beschossen, berichteten Anwohner.

Saleh will nicht gehen

Einheiten von Präsident Saleh versuchen seit Montag, die Residenz Al-Ahmars im Innenstadt-Viertel Hasaba zu stürmen. Die Strassenschlachten sind eine Kehrtwende in den bislang friedlichen Protesten gegen Saleh.

Dieser erklärte am Mittwoch, er habe nicht die Absicht, den Jemen zu verlassen, selbst nach einem Rücktritt. Er gelobte, «gegen jeden zu kämpfen, der die Sicherheit und Stabilität gefährdet». Die Verantwortung für die jüngste Eskalation schob er Al-Ahmar zu.

Sicherheitskräfte stehen hinter Saleh

Die Kämpfe zwischen Stammesvertretern und Sicherheitskräften geben der Protestbewegung im Jemen immer mehr den Anstrich eines Bürgerkriegs.

Nach Einschätzung jemenitischer Beobachter stehen grosse Teile von Armee und Polizei zu Saleh. Sein Rückhalt bei den Stammesführern und in der Bevölkerung wird jedoch inzwischen als gering eingeschätzt. Seit Anfang Februar fordern junge Demonstranten den Rücktritt des seit 1978 amtierenden Staatschefs.

(bert/sda)

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