Jens Heppner noch immer Gesamterster des Giro d'Italia

publiziert: Sonntag, 26. Mai 2002 / 19:52 Uhr / aktualisiert: Montag, 27. Mai 2002 / 12:11 Uhr

Numana - Zu Beginn der dritten und schwersten Giro-Woche haben die Italiener zwei Ausländer als neue Anwärter auf den Gesamtsieg erhalten. Es handelt sich um den Zeitfahren-Sieger Tyler Hamilton (USA) und den früheren Biker Cadel Evans (Au).

Jens Heppner ist weiterhin Leader des Giro. (Bild: Archiv).
Jens Heppner ist weiterhin Leader des Giro. (Bild: Archiv).
Vor dem Ruhetag von Montag trägt aber noch immer Jens Heppner die Maglia rosa. Der Deutsche hat zwar am Wochenende den Grossteil seines Vorsprunges eingebüsst. Aber Heppner wird sich noch weiter seiner rosafarbenen Bekleidung erfreuen können. Morgen Dienstag steht eine Flachetappe auf dem Programm, am Mittwoch werden sich für ihn die Dolomiten als zu hohe Hürde erweisen.

Vom Sturzkönig zum Sieger

Zu Beginn der Rundfahrt war Hamilton vor allem durch Stürze aufgefallen. Im Prolog in Groningen war der frühere Armstrong- Leutnant in der ersten Kurve in die Balustrade gefahren, und in der 5. Etappe hatte er in der Abfahrt vom Colletto del Moro einen Überschlag gemacht. Und weil ihm das Pech offensichtlich an den Fersen haftet, rutschte Hamilton in Zielnähe des Zeitfahrens aus der rechten Pedale.

Dies hinderte den Amerikaner allerdings nicht, das Zeitfahren mit 31 Sekunden Vorsprung auf den Spezialisten Sergej Gontschar (Ukr) für sich zu entscheiden und auf den 3. Gesamtrang vorzustossen. Hamilton offenbarte bisher in den langen Steigungen Schwächen, weshalb seine Aussichten in den Dolomiten mit Vorsicht einzustufen sind.

Am Wochenende im Aufwind befand sich Cadel Evans, der auf den 2. Gesamtrang vorgestossen ist. Der Australier -- ein früherer Mountainbiker mit vier Silber- und zwei WM-Bronzemedaillen -- kam vor zwei Jahren auf die Strasse und könnte sich für Mapei als neue Hoffnung erweisen, nachdem der Teamcaptain Stefano Garzelli nach einem positiven Dopingbefund ausgeschlossen wurde.

Nicht gan den Erwartungen der einheimischen Zuschauer gerecht wurden die Italiener. Francesco Casagrande verzeichnete nicht seine besten Tage und musste sich insbesondere am Samstag darauf beschränken, aus der Defensive heraus zu agieren. Von Dario Frigo war im Zeitfahren eine Spitzenleistung erwartet worden. Mit seinem 6. Rang -- letztes Jahr hatte er noch die Prüfung gegen die Uhr in Salò gewonnen -- hinterliess Frigo einen zwiespältigen Eindruck. Ein Sturz im Training am Sonntagmorgen bereitete dem Italiener während des Zeitfahrens in Numana Knieschmerzen.

Perez zum Zweiten

Nachdem die Fahrer der bescheidenen Sportgruppe Panaria am Anfang des diesjährigen Dopingskandals des Giros standen (u.a. Einvernahme von Varriale, Verhaftung von Chesini), war die Mannschaft innert wenigen Tagen auf nur noch vier Fahrer reduziert. Dennoch durfte das Team einen schönen Erfolg feiern. Der Kletterer Juan Alberto Perez konterte am Samstag bei der Bergankunft in San Giacomo/Monti della Laga 3,5 km vor dem Ziel einen Angriff von Cadel Evans (Au). 1500 m vor Schluss steigerte der Mexikaner noch einmal die Kadenz, weil die Einholung drohte. Dies reichte, um den Zielstrich als Sieger zu kreuzen.

Der zu einem bescheidenen Lohn fahrende Perez hatte letztes Jahr die grosse Dolomiten-Etappe mit Ankunft auf dem Passo Pordoi für sich entschieden. Jener Triumph hatte den einer kinderreichen Familie entstammenden Mexikaner in seiner Wahlheimat Italien doppelt populär gemacht. Beim TV-Interview hatte er erklärt, dass ihm zu seinem Glück lediglich noch eine Freundin fehle. Dieser Hinweis blieb nicht unerhört. Die Mailänderin Mara meldete sich bei ihm und ist seither Perez' ständige Begleiterin.

Ruhetag

Am Montag verbringen die Fahrer in Abbiano Terme ihren zweiten Ruhetag dieser Rundfahrt. Morgen Dienstag folgt eine Flachetappe nach Conegliano. Am Mittwoch und Donnerstag fällt dann mit zwei schweren Teilstücken in den Dolomiten eine erste Vorentscheidung um den Gesamtsieg.

(Toni Nötzli, Numana /sda)

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