John Kerry siegt auch in New Hampshire

Der 60-jährige hochdekorierte Vietnam-Veteran gewann die erste offizielle Vorwahl im Bundesstaat New Hampshire klar vor seinem Konkurrenten Howard Dean, Ex-Gouverneur von Vermont. Er hat damit bisher die grösste Chance, Herausforderer des Republikaners George W. Bush bei der Präsidentenwahl im November zu werden.

Nach Auszählung von über 90 Prozent der Stimmen lag Kerry, der bereits in der vergangenen Woche ein parteiinternes Votum im Staat Iowa gewonnen hatte, mit 39 Prozent vor Dean (26).

Den dritten Platz sicherte sich knapp der frühere NATO-Oberbefehlshaber Wesley Clark vor Senator John Edwards aus North Carolina, der in Iowa überraschend an zweiter Stelle nach Kerry gelegen hatte.

Nummer vier wurde mit neun Prozent Senator Joe Lieberman, der Vize des im Jahr 2000 gescheiterten demokratischen Präsidentschaftskandidaten Al Gore. Weder Clark noch Lieberman waren beim Votum in Iowa angetreten und hatten sich in New Hampshire ein besseres Abschneiden erhofft.

Der demokratische Präsidentschaftskandidat wird offiziell Ende Juli auf einem nationalen Parteitag in Boston nominiert. Dort geben Delegierte entsprechend den Vorwahlergebnissen in den einzelnen Bundesstaaten ihr Votum ab.

Erforderlich sind rund 2160 Delegiertenstimmen. Nur 67 davon werden durch das Vorwahlergebnis von New Hampshire, wo neben eingetragenen Demokraten auch Unabhängige wählen konnten, und das vorausgegangene Votum in Iowa festgelegt.

Trotzdem kommen diesen Abstimmungen grosse Bedeutung zu - unter anderem deshalb, weil Erfolg oder Misserfolg einen entscheidenden Einfluss auf die weiteren Spenden an die Bewerber und damit auf ihre Fähigkeit haben, den Wahlkampf fortzusetzen.

Die nächste grosse Herausforderung für die demokratischen Anwärter steht in einer Woche bevor. Dann wird gleich in sieben US-Staaten abgestimmt, darunter erstmals auch Staaten im Süden der USA.

(fest/sda)