Jordanischer UNO-Polizist erschiesst zwei US-Kolleginnen

Elf weitere UNO-Polizisten seien beim Zwischenfall im Gefängnis von Kosovska Mitrovica verletzt worden, erklärte ein Sprecher der UNO-Polizei am Samstag. Einige von ihnen schwebten in Lebensgefahr. Unter den Verletzten seien mehrere Amerikaner.

Der Vorfall habe sich ereignet, als eine US-Mannschaft sowie drei Kollegen aus der Türkei und Österreich in Autos das Gefängnis verlassen hätten. Aus einer Gruppe von fünf jordanischen UNO-Polizisten habe einer das Feuer auf den Konvoi eröffnet. Gemäss UNO-Angaben wurden die jordanischen Polizisten verhaftet.

Auslöser der tödlichen Schiesserei war nach Angaben eines UNO-Polizisten aus den Vereinigten Staaten ein Streit um die US-geführte Besatzung Iraks. Nach Angaben des Polizisten stritten sich mehrere seiner US-Kollegen mit UNO-Polizisten aus dem Nahen Osten über die Lage in Irak.

Die aus dem Nahen Osten stammenden Polizisten hätten ihren US-Kollegen vorgehalten, die USA würden Irak besetzen wie alle anderen Staaten auch, sagte der US-Polizist gegenüber der Nachrichtenagentur afp in Kosovska Mitrovica.

Am Freitag waren 100 US-Soldaten als Verstärkung in Kosovoska Mitrovica eingetroffen. 20 von ihnen waren im Gefängnis postiert worden.

Die fast ausschliesslich von Albanern bewohnte Provinz Kosovo steht seit 1999 unter UNO-Verwaltung. Im Rahmen der UNO-Mission im Kosovo sind rund 3000 internationale Polizisten im Einsatz. Ausserdem sind dort etwa 20 000 Soldaten der NATO-geführten KFOR-Friedenstruppe stationiert.

(rr/sda)