Jüdisches Solidaritätsschiff unterwegs nach Gaza

publiziert: Sonntag, 26. Sep 2010 / 19:20 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 26. Sep 2010 / 22:40 Uhr

Tel Aviv - Eine neues, diesmal jüdisches Solidaritätsschiff ist unterwegs in den Gazastreifen. An Bord des Segelschiffes seien neun jüdische Aktivisten, die Israels Seeblockade des Palästinensergebiets durchbrechen wollten, berichteten am Sonntag israelische Medien und Nachrichtenagenturen.

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Das Schiff «Irene» sei am Mittag vom Hafen Famagusta auf Zypern aus in See gestochen und werde binnen zwei Tagen vor der Küste Gazas erwartet. An Bord des Bootes sind Juden aus Israel, Deutschland, Grossbritannien und den USA. Mit dabei haben sie nach eigenen Angaben Schulsachen, Medikamente, Musikinstrumente und Netze für palästinensische Fischer.

Israel: Provokation

Das israelische Aussenministerium nannte die Aktion eine Provokation. Ein Sprecher verwies auf die Annahmestellen für Güter in Israel und Ägypten. Dort werde die Ladung auf Waffen durchsucht und dann auf den Landweg in den Gazastreifen gebracht.

Wenn es den Organisatoren wirklich um Hilfslieferungen gehe, könnten sie diesen Weg nutzen, sagte der Sprecher. Auf die Frage, ob die israelische Marine das Schiff stoppen werde, gab er keine Antwort.

«Heilige Pflicht»

Unter den Aktivisten an Bord befindet sich der 82-jährige Holocaust-Überlebende Reuven Moskovitz. Dieser erklärte der Nachrichtenagentur AFP, es sei seine «heilige Pflicht, als Überlebender gegen die Verfolgung, Unterdrückung und gegen das Wegsperren so vieler Menschen zu protestieren».

Zwar sei er auch mit der im Gazastreifen regierenden radikal-islamischen Hamas nicht einverstanden, sagte Moskovitz. «Aber das gibt uns nicht das Recht, den Gazastreifen in ein riesiges Konzentrationslager zu verwandeln.»

«Zwei verletzte Völker zueinander bringen»

Er werde nicht zulassen, «dass wir ein anderes Volk so behandeln, wie wir behandelt worden sind. Die Lehre aus dem Nationalsozialismus kann doch nur sein, dass wir versuchen müssen, zwei verletzte Völker zueinander zu bringen.»

Die Mission koordinieren vor allem die deutsche Organisation Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost (JVJP) und die Gruppe «Jews for Justice for Palestinians» (JFJFP) ihres britischen Zweigs.

(bang/sda)

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Diese Leute haben es begriffen...
...und es sind Juden!
Diese Bewegung wird hoffentlich mal so weit wachsen, dass der ultrakonservative Abschaum aus der Politik verdrängt wird.

Wird langsam Zeit, dass auch Juden endlich mal öffentlich sich getrauen zu sagen, was viele in Israel schon lange denken. Aber es ist ein absolutes Tabu so zu reden.

Bin ja gespannt, wie Netanjahu medial mit diesen Leuten umgehen wird.
Schon blöd, wenn das eigene Volk plötzlich begreift wie schädlich die Politik für den Friedensprozess ist.
Täuschungsmänover der israelischen Regierung
Das kann ich nicht ernst nehmen!

Israels Regierung lenkt wieder von seinen Hauptaktivitäten ab und täuscht so wieder mal auf ein Neues all' seine Kritiker! Israel sucht einen Freispruch für den Überfall auf die Hilfsflotte, welche auf offenem Gewässer durch israelische Soldaten verübt wrude und die israelische Armee verantwortlich für die Ermordung von 9 Zivilisten ist und das noch auf internationalem Gewässer!

Wann wird Israel aufhören, Zivilisten zu ermorden und endlich anfangen mit der Weltgemeinschaft zu kooperieren, statt immer den egoistischen Kopf durchsetzen zu wollen.

Wir wollen alle nur den Frieden und die Versöhnung!
.
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