Julio Alberto Perez gewann die Dolomiten-Etappe

publiziert: Mittwoch, 29. Mai 2002 / 18:30 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 30. Mai 2002 / 08:02 Uhr

Corvara - In Corvara hat sich Julio Alberto Perez als bester Kletterer dieses Giros erwiesen. Der Mexikaner gewann die Dolomiten- Fahrt über vier Pässe. Die Maglia rosa ging an Cadel Evans über, der nach der 16. Etappe als erster Australier das Leadertrikot trägt.

Nach elf Tagen musste Jens Heppner die Leaderwürde abgeben. Der Deutsche kam bis auf die halbe Höhe des Pordoi-Passes mit, nachdem er im Aufstieg zum Fedaia schon einmal abgehängt worden war, in der Abfahrt aber den Anschluss wieder schaffte. In Corvara resultierten für Heppner 6:52 Minuten Rückstand, was in der Gesamtwertung noch immer Platz 12 bedeutet.

Patt-Situation

Diese erste grosse Bergetappe brachte insofern eine Klärung, als dass sich der Kreis der Aspiranten auf den Gesamtsieg auf sechs Fahrer reduziert hat. Doch dieses Sextett ist nur durch 48 Sekunden getrennt. So scheint vier Tage vor Abschluss der Rundfahrt noch jeder Ausgang möglich.

Verstärkt wird dieser Eindruck durch die Ereignisse auf den insgesamt 46 km Steigung in den mehr als 3000 m Höhendifferenz in den Dolomiten. Zwar griff Pietro Caucchioli zu Beginn des Pordoi- Anstieges an und zeigte Paolo Savoldelli in den Abfahrten seine tollkühnen Künste. Doch im Ziel in Corvara notierten die Zeitnehmer zwischen diesen beiden Italienern, ihrem Landsmann Dario Frigo sowie Evans und Tyler Hamilton nur minime Abstände, weshalb sich auch in der Gesamtwertung keine gravierenden Rückstände ergaben.

Hamilton am Anschlag

Evans hatte immerhin versucht, den Rhythmuswechsel mitzugehen, als Juan Alberto Perez Cuapio am Fedaia-Pass angriff. Der frühere Mountainbiker mit zwei Weltcup-Gesamtsiegen musste allerdings rasch erkennen, dass er mit der Kadenz des Mexikaners überfordert war. Nicht ganz unerwartet stiess auch Hamilton wie schon bei früheren Steigungen dieser Rundfahrt an seine Grenzen. Sekundiert von seinem Helfer Carlos Sastre (Sp) vermochte der Amerikaner jeweils in den Abfahrten wieder den Anschluss zu schaffen.

So entsprach es beinahe der Logik, dass der zuvor an zweiter Stelle klassierte Cadel Evans die Gesamtführung übernahm. Der in der Nähe Neuenburgs wohnhafte Australier war in seiner Sportgruppe Mapei ursprünglich als «Leutnant» von Stefano Garzelli vorgesehen. Der Ausschluss des Italieners wegen eines positiven Dopingbefundes eröffnete Evans neue Möglichkeiten. Im Alter von 25 Jahren beginnt der Australier in der Profiszene in seiner zweiten Saison erst richtig Fuss zu fassen. Einige Erfahrung in diesem Sektor sammelte er indessen schon beim Nachwuchs. 1995 war Evans in Ravenna (It) WM- Bronzemedaillengewinner der Junioren im Zeitfahren.

Perez in Grün

Der einer armen mexikanischen Familie entstammende Perez setzte auf halber Höhe des Fedaia-Passes zu seinem Vorstoss an, der ihm den zweiten Etappensieg in diesem Giro eintrug. Perez war schon am letzten Samstag in San Giacomo/Monti di Laga erfolgreich gewesen und wurde in Corvara verdienterweise ins grüne Trikot des besten Kletterers der Rundfahrt eingekleidet.

Ihr Rekuperationsvermögen müssen Evans und seine Gegner heute Donnerstag unter Beweis stellen. Angesagt sind in der 17. Etappe von Corvara nach Folgaria 222 km, von denen allerdings nur die letzten 60 km wirklich von Interesse sind, obwohl auf den ersten 20 km das Grödner Joch und der Sella-Pass zum Warmfahren dienen. Im Schlussteil führt zuerst die 12 km lange Steigung hinauf zum Passo Santa Barbara, den ein Teil der Fahrer noch vom letzten Jahr her kennt. Etwas weniger steil ist die Schlusssteigung zum Passo Coé oberhalb von Folgaria. Mit einer Länge von 19,3 km ist der Anstieg indessen sehr lang, und mit 1427 m wird eine beträchtliche Höhendifferenz überwunden.

(Toni Nötzli /sda)

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