Fehler eingeräumt

Juncker will zurücktreten

publiziert: Mittwoch, 10. Jul 2013 / 17:52 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 10. Jul 2013 / 21:39 Uhr
Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker.
Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker.

Luxemburg - Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker will nach 18 Jahren im Amt seinen Rücktritt einreichen. Es solle Neuwahlen geben, sagte Juncker am Mittwoch im Parlament, nachdem ihm die sozialistischen Koalitionspartner die Unterstützung entzogen hatten.

4 Meldungen im Zusammenhang
Er werde am Donnerstagmorgen nach der Regierungssitzung dem luxemburgischen Grossherzog sein Rücktrittsgesuch überreichen. Er wolle dabei eine Neuwahl vorschlagen, sagte der dienstälteste Regierungschef in der EU am Mittwoch nach einer siebenstündigen Debatte im Parlament.

Er stelle fest, dass die Oppositionsfraktionen ihm das Vertrauen entzogen hätten und die sozialistische Fraktion - sein Koalitionspartner - von seinen Erklärungen nicht überzeugt sei. Eine übergrosse Mehrheit des Parlaments sei für vorgezogene Wahlen.

Die Regierung Junckers zerbrach an der Geheimdienst-Affäre. Juncker hatte zuvor einen Rücktritt abgelehnt und sein Handeln gerechtfertigt. Sein Koalitionspartner, die Sozialistische Arbeiterpartei, wollte jedoch einen Antrag stellen, damit er die Verantwortung für die Affäre übernimmt und es zu einer Neuwahl kommt. Die vier Oppositionsparteien wollten ihm das Vertrauen entziehen.

Juncker wird im Bericht eines Untersuchungsausschusses die politische Verantwortung für ein jahrelanges Eigenleben des heimischen Geheimdienstes mit illegalen Abhöraktionen gegeben.

Fehler eingeräumt

"Ich sage nicht, dass ich keinen Fehler gemacht habe", sagte Juncker am Mittwoch vor dem Parlament. Aber: "Ich habe keine Illegalität gedeckt." Er habe den Ministern alle relevanten Informationen übermittelt, auch eine Kontrollkommission des Parlaments sei informiert worden. Er habe selbst nicht von allen Operationen gewusst und nicht alle Informationen überprüfen können. Dazu habe ihm die Zeit gefehlt.

Der 58-Jährige räumte illegale Abhöraktionen des Dienstes ein. Fünf Aktionen habe es seit dem Jahr 2000 gegeben. Juncker rechtfertigte sein Handeln aber. Er habe umgehend den Geheimdienst-Chef beauftragt, alles zu durchforsten.

(fajd/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von einer Leserin oder einem Leser kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Luxemburg - Die Christlich-Soziale Volkspartei (CSV) von Ministerpräsident ... mehr lesen
Jean-Claude Juncker ist seit 1995 Premierminister von Luxemburg und damit der dienstälteste Regierungschef der EU.
Jean-Claude Juncker hat eine Neuwahl vorgeschlagen.
Luxemburg - Luxemburg wählt nach ... mehr lesen
Luxemburg - 18 Jahre und kein Ende ... mehr lesen
Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker.
Luxemburg - Der Bericht eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses über das Eigenleben des luxemburgischen Geheimdienstes erschüttert die konservativ-sozialdemokratische Regierungskoalition im Grossherzogtum. mehr lesen 
Noch einen Schritt vor, bitte.
"Wir bauen das Haus Europa auf den Mauern Roms auf".

Und zu diesen Ruinen möge sich das Haus bald gesellen. Das Haus ruht auf dem Fundament der Unterdrückung, der Zentralisierung und des Feudalismus. Seine Vermieter kassieren die ideellen und materiellen Freiheiten der Einwohner.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte ... mehr lesen
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, ... mehr lesen  
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen laut einem Bericht des britischen Guardian unerwartete und tödliche Folgen aufgetreten sein. Es wird behauptet, dass die Drohne jeden attackierte, der sich einmischte. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 12°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten