Zum Treffen im Bundeshaus geladen hatte das eine Prozent der Jungen
im Nationalrat - die 29-jährige Ursula Wyss (SP/BE) und der
28-jährige Toni Brunner (SVP/SG). Wie sie in einem gemeinsamen
Communiqué mitteilten, erarbeiteten die Parlamentarierinnen und
Parlamentarier einen Forderungskatalog gegen die Untervertretung
der Jugend in der Politik.
Zum einen seien die Jungen selbst gefordert, heisst es in dem
Papier. Sie sollten sich stärker in der Politik engagieren. Zum
anderen seien die Parteien aufgefordert, Junge stärker zu fördern,
indem sie etwa bei der Listengestaltung besser berücksichtigt
würden.
Speziellen Jugendlisten standen die Teilnehmenden skeptisch
gegenüber. Diese Spezial-Listen hätten aufgrund der hohen
Prozenthürden meist nicht einmal in Kantonen mit vielen Mandaten
eine Chance. Besser sei eine gute Platzierung auf der Liste der
Mutterpartei.
An den Bundesrat richteten die jungen Abgeordneten den Wunsch, die
Untervertretung der Jungen bei den eidgenössischen Wahlen 2003 zu
thematisieren.
Wyss und Brunner gaben weiter an, Jungsein allein könne nicht
politisches Programm sein. Die Politik auch für Junge attraktiv zu
machen, sei indessen wichtig. Zu oft nämlich sähen jüngere Menschen
Politik als eine Angelegenheit der Etablierten.
(kil/sda)