Junge SVP braucht einen neuen Präsidenten

publiziert: Sonntag, 2. Jan 2005 / 15:16 Uhr

Bern - Bei der Jungen SVP Schweiz hängt erneut der Haussegen schief. Nun hat Präsident Thomas Schmidt per 31. Dezember sein Amt abgegeben, um eine Versöhnung zu ermöglichen. Zuvor waren Anfang Dezember vier Kantonalsektionen aus der JSVP Schweiz ausgetreten.

Bei der Jungen SVP hängt der Haussegen schief.
Bei der Jungen SVP hängt der Haussegen schief.
Schmidt wolle mit seinem Rücktritt die vorhersehbare Eskalation eines schwelenden Konflikts zwischen der JSVP Schweiz und vier Sektionen verhindern, heisst es in einem Communiqué der Jungpartei.

Hintergrund des Rücktritts sind Konflikte zwischen der Führung der JSVP Schweiz und den Kantonalparteien Schwyz, Ausserrhoden, Innerrhoden und Graubünden, wie Fabian Baur, Generalsekretär der Jungen SVP, auf Anfrage sagte. Die vier Sektionen hätten Anfang Dezember gleichzeitig und ohne Angabe von Gründen ihren Austritt aus der JSVP Schweiz erklärt.

Querelen sind nicht neu

Schmidt habe in seinem Rücktrittschreiben erklärt, er verstehe seinen Rücktritt als Preis für die Rückkehr der vier Sektionen in die Jung-SVP-Familie, heisst im Communiqué weiter. Gleichzeitig erinnere er diese daran, nun Verantwortung in der JSVP Schweiz zu übernehmen.

Die Querelen zwischen der JSVP Schweiz und den Ostschweizer Sektionen sind nicht neu. Bereits bei seiner Wahl zum JSVP-Präsidenten im Juli 2002 war Thomas Schmidt von gleicher Seite kritisiert worden.

Désirée Stutz führt Partei ad interim

Schmidt hatte damals nach wochenlangen internen Querelen den aus Rheineck SG stammenden Salvatore Airò als Präsidenten abgelöst. Eine Aussprache zwischen Airò und dem leitenden Ausschuss der JSVP Schweiz blieb damals erfolglos. Airò war von Teilen der Jungpartei Führungsschwäche vorgeworfen worden. Er solle sich zudem in einem Zeitungsinterview abfällig über Homosexuelle geäussert haben.

Die Junge SVP werde sich nun auf die Suche nach möglichen Nachfolgern begeben, sagte Baur weiter. Bis dahin übernimmt Vizepräsidentin Désirée Stutz aus Möhlin AG die Führung der Jungpartei.

(rp/sda)

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