Junta-Chef Than Shwe empfängt UNO-Gesandten

publiziert: Dienstag, 2. Okt 2007 / 14:56 Uhr

Rangun - Der UNO-Sondergesandte, Ibrahim Gambari, ist nach viertägigen Gesprächen aus Birma abgereist. Vor seinem Abflug traf er ein zweites Mal mit der seit Jahren unter Hausarrest stehenden Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi zusammen.

UNO-Gesandter Ibrahim Gambari wollte sich informieren.
UNO-Gesandter Ibrahim Gambari wollte sich informieren.
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Das kurze Gespräch in einem Gästehaus der Regierung folgte auf ein Treffen mit der 62-jährigen Friedensnobelpreisträgerin am Sonntag. Zuvor traf Gambari auch den Chef der birmanischen Militärregierung, Than Shwe.

Das Treffen fand am neuen Regierungssitz Naypyidaw statt. Das Gespräch war auf eine Stunde angesetzt, wie ein Vertreter des Informationsministeriums der Nachrichtenagentur AFP mitteilte.Eine geplante Zusammenkunft mit ausländischen Diplomaten in der Metropole Rangun sagte Gambari ab.

Zu Gesprächen bewegen

Der Besuch des Nigerianers in Birma sollte dazu dienen, die Regierung von ihrem gewaltsamen Vorgehen gegen die grössten Massenproteste seit 20 Jahren abzubringen und zu Gesprächen mit der Opposition zu bewegen.

Vor dem Treffen mit General Than Shwe war Gambari zu einer Kundgebung zur Unterstützung der Militärführung geführt worden. In der Stadt Lashio, 400 Kilometer nordöstlich des neuen Regierungssitzes Naypyidaw, versammelten sich auf einem Sportplatz zehntausende Menschen.

Normalität?

Sie hörten einem Redner zu, der von einem neuen politischen System sprach, das in Birma errichtet werden solle. Gambari blieb nur etwa zehn Minuten bei der Veranstaltung und machte sich dann auf den Weg zum Treffen mit General Than Shwe. Staatliche Medien hatten die Proteste am Wochenende für beendet erklärt. Angaben der Militärregierung zufolge wurden bei der Niederschlagung zehn Demonstranten getötet. Menschenrechtsorganisation sprechen allerdings von rund 1200 Verhaftungen.

(fest/sda)

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