Kabul: Bei US-Angriff wurden 140 Zivilisten getötet

publiziert: Samstag, 16. Mai 2009 / 15:05 Uhr / aktualisiert: Samstag, 16. Mai 2009 / 18:38 Uhr

Kabul - Beim dem US-Bombenangriff Anfang des Monats in der westafghanischen Provinz Farah, über dessen Opferzahl es höchst widersprüchliche Angaben gab, sind nach einer Untersuchung der afghanischen Regierung 140 Zivilisten getötet worden.

Barack Obama hatte nach dem Treffen einen besseren Schutz der Zivilbevölkerung zugesagt. (Symbolbild)
Barack Obama hatte nach dem Treffen einen besseren Schutz der Zivilbevölkerung zugesagt. (Symbolbild)
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25 Zivilisten seien verletzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Kabul mit. Seit Beginn des internationalen Militäreinsatzes hat keine einzelne Operation mehr Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert.

Die US-Armee hatte eingeräumt, «eine Anzahl Zivilisten» sei bei dem Bombardement getötet worden, ohne eine konkrete Zahl zu nennen. Das US-Militär hatte den Taliban vorgeworfen, die Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbraucht zu haben.

Ein US-Militärsprecher hatte die Zahl von rund 140 getöteten Zivilisten darüber hinaus noch vor rund einer Woche als «völlig überzogen» bezeichnet.

Das Verteidigungsministerium machte keine näheren Angaben zu den Opfern. Der Abgeordnete Obaidullah Hilali aus Farah hatte gesagt, 95 der Toten seien Kinder gewesen.

USA verspricht Besserung

Der Vorfall vom 3. Mai hatte vor einem Dreiergipfel Afghanistans, Pakistans und der USA international Kritik hervorgerufen. US-Präsident Barack Obama hatte nach dem Treffen einen besseren Schutz der Zivilbevölkerung zugesagt.

Das afghanische Verteidigungsministerium teilte mit, Ermittler hätten unter der Leitung von Armeegeneral Schahsada die Gegend besucht, Gräber besichtigt und mit Angehörigen der Opfer gesprochen. Das Team habe keine Hinweise auf den Einsatz chemischer Waffen wie Phosphor durch die Taliban oder die US-Armee gefunden.

Ärzte in der Gegend hatten gesagt, manche der Opfer hätten «ungewöhnliche» Verbrennungen gehabt. Die Mediziner hatten damit den Verdacht auf einen Einsatz chemischer Waffen genährt.

(bert/sda)

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