Kachelmann will vorerst nicht aussagen

publiziert: Montag, 13. Sep 2010 / 09:57 Uhr / aktualisiert: Montag, 13. Sep 2010 / 17:28 Uhr
Einer der Anwälte von Jörg Kachelmann: Reinhard Birkenstock.
Einer der Anwälte von Jörg Kachelmann: Reinhard Birkenstock.

Mannheim - Am zweiten Tag des Prozesses gegen Jörg Kachelmann hat der Wetterexperte keine weiteren Angaben zum Vorwurf der Vergewaltigung gemacht. Daraufhin wurden die Aussagen Kachelmanns verlesen, die er vor dem Haftrichter gemacht hatte und in denen er die Vergewaltigung «bei allem, war mir heilig ist», bestritt.

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Die Verhandlung begann am Morgen mit der Verlesung der Anklageschrift, nachdem das Landgericht Mannheim einen Befangenheitsantrag der Verteidigung gegen den Vorsitzenden Richter Michael Seidling und eine Beisitzerin abgelehnt hatte. Wegen des Antrags war der Prozess am Montag vergangener Woche nach kurzer Zeit vertagt worden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 52-jährigen Kachelmann vor, im Februar seine langjährige Freundin mit einem Messer bedroht und vergewaltigt zu haben. Der Angeklagte sagte am Montag, er wolle über seine Aussage bei der Festnahme hinaus keine weiteren Angaben zu machen.

«Einvernehmlicher Sex»

Das Gericht sah sich deshalb veranlasst, Kachelmanns Aussagen beim Haftrichter zu verlesen. Einen Antrag der Verteidigung, dies unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu tun, lehnte das Gericht ab. Kachelmann hatte in der Vernehmung gesagt, er habe in der fraglichen Nacht mit seiner langjährigen Geliebten einvernehmlichen Sex gehabt. Danach hätten beide gegessen.

Die 37-Jährige habe ihm vorgeworfen, eine Beziehung zu einer anderen Frau zu haben. Sie habe gesagt, sie sehe keine weitere Perspektive für eine Beziehung, beide hätten geweint und er sei gegangen.

Antrag: Opfer als erste in den Zeugenstand

Vor Verlesung von Kachelmanns Aussagen hatte sein Verteidiger Reinhard Birkenstock mehrere Anträge zum weiteren Verfahrensverlauf gestellt. In seinem Hauptantrag forderte Birkenstock das Gericht auf, das mutmassliche Opfer als erste Zeugin zu hören.

Nach bisheriger Planung soll die 37-Jährige erst am 13. Oktober als Zeugin gehört werden. Sie war sowohl zum Prozessauftakt in der vergangenen Woche wie auch diesen Montag im Gerichtssaal erschienen.

(fest/sda)

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