Kämpfe in Beirut nehmen an Schärfe zu

publiziert: Freitag, 9. Mai 2008 / 07:34 Uhr / aktualisiert: Freitag, 9. Mai 2008 / 20:10 Uhr

Beirut - In Libanon haben Kämpfer der pro-iranischen Miliz Hisbollah und der schiitischen Amal-Bewegung mehrere Quartiere im Zentrum Beiruts unter ihre Kontrolle gebracht.

Terge Roed-Larsen spricht von der schwersten Krise seit 1990.
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Im christlichen Osten der Stadt ging das Leben aber mehr oder weniger geregelt weiter, wie der Korrespondent der Nachrichtenagentur SDA berichtete.

Angesichts heftiger Kämpfe zwischen der schiitischen Hisbollah und Anhängern der pro-westlichen Regierung versuchten hunderte Menschen das Land zu verlassen. Sie versammelten sich an den Grenzposten zu Syrien.

Auch Schweizer Touristen betroffen

Auch rund 40 Schweizer Touristen und Geschäftsleute sassen in Libanon fest. Nach Angaben von Spitalärzten wurden seit Donnerstagabend in Libanon mindestens 15 Menschen getötet und über 60 verletzt.

Augenzeugen hörten in der Innenstadt den ganzen Tag über Maschinengewehrsalven und den Knall explodierender Granaten. Die Armee liess zu, dass Schiiten auch in den vorwiegend von Sunniten bewohnten Stadtteilen Stellung bezogen.

Zur Sondersitzung aufgerufen

Am Morgen hatten Hisbollah-Kämpfer das Büro der Zeitung «Al-Mustaqbal» (Die Zukunft) unter Beschuss genommen. Die Zeitung gehört zum Medienkonzern der sunnitischen Hariri-Familie, die mit dem pro-westlichen Ministerpräsidenten Fuad Siniora verbündet ist. Sie zogen nach Angaben der Journalisten erst ab, als Soldaten eintrafen.

Die Kämpfe hatten am Donnerstag begonnen, nachdem Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah erklärt hatte, die Regierung habe der Opposition «den Krieg erklärt», indem sie Ermittlungen zu deren Telekommunikationsnetz eingeleitet habe.

Unterdessen forderten Saudi-Arabien und Jordanien, die beide die Siniora-Regierung unterstützen, die Einberufung einer Sondersitzung der Arabischen Liga in Kairo. Diplomaten zufolge soll Saudi-Arabien bereits geheime Gespräche mit dem Iran geführt haben.

Die EU und der UNO-Sicherheitsrat riefen zu einem Ende der Kämpfe auf. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas appellierte an die rund 400'000 Einwohner der Flüchtlingslager in Libanon, sich aus dem Konflikt herauszuhalten.

(tri/sda)

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