Kämpfe in Monrovia spitzen sich zu - Bis zu hundert Tote

publiziert: Dienstag, 22. Jul 2003 / 07:10 Uhr

Monrovia - Die Lage im afrikanischen Bürgerkriegsland Liberia hat sich weiter zugespitzt. Rebellen und Regierungstruppen lieferten sich am Montag in der Hauptstadt Monrovia heftige Gefechte. Dabei starben nach Schätzungen von Hilfsorganisationen bis zu hundert Menschen.

UN-Gesandter von Liberia, Jacques Klein, spricht über die Situation in Liberia.
UN-Gesandter von Liberia, Jacques Klein, spricht über die Situation in Liberia.
In der Nacht zu Dienstag herrschte in der Stadt gespannte Ruhe. Ungeachtet eindringlicher Friedensappelle der USA und der UNO kündigte der LURD-Rebellenführer Sékou Damate Conneh an, bis zur Übernahme der kompletten Kontrolle über Monrovia weiterkämpfen zu lassen.

Das US-Aussenministerium forderte die LURD zu einem sofortigen Ende des unverantwortlichen und willkürlichen Beschusses von Monrovia auf. Die Erklärung folgte auf den Beschuss der US-Botschaft in Monrovia, bei dem drei Menschen verletzt worden waren.

Die LURD ging nicht auf die Aufforderung ein. Rebellenchef Conneh sagte der Nachrichtenagentur afp in einem Telefoninterview: Wir sind bereits in der Stadt. Dieses Mal werden wir uns nicht zurückziehen.

4500 US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium ordnete die Verlegung von 4500 Soldaten in den Mittelmeerraum an, wo sie für einen möglichen Einsatz in Liberia bereit stehen sollen. Die Soldaten könnten nach Pentagon-Angaben innerhalb von sieben bis zehn Tagen in Liberia eingesetzt werden.

US-Präsident George W. Bush nannte bei einer Pressekonferenz in Texas noch keinen Termin für die Entsendung von US-Soldaten für die von der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS geplanten Liberia-Friedenstruppe.

Leichen vor US-Botschaft

In Monrovia legten wütende Liberianer die Leichen von Bürgerkriegsopfern vor dem Gelände der US-Botschaft ab. Sie wollten ihren Unmut über den ausgebliebenen Einsatz von US-Friedenstruppen auszudrücken, berichtete ein afp-Reporter.

Seit dem Zusammenbruch der Waffenruhe in der vergangenen Woche liefern sich in Monrovia Regierungstruppen von Präsident Charles Taylor und die vor vier Jahren gegründete Rebellengruppe Vereinigte Liberianer für Versöhnung und Demokratie (LURD) wieder heftige Kämpfe.

(bsk/sda)

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