Kalte Dusche für den FCB gegen Valencia

Einziger Lichtblick im Team des desolaten Schweizer Meisters waren die beiden Tore von Julio Hernan Rossi und Hakan Yakin. Dem argentinischen Stürmer gelang nur Sekunden nach der Pause das 1:4 und damit sein drittes Champions-League-Tor. Yakin erwischte Valencia-Goalie Santiago Cañizares in der 90. Minute mit einem Lobball zum 2:6. Nach dieser deutlichen Niederlage und dem gleichzeitigen 5:0-Erfolg von Liverpool über Spartak Moskau ist der FCB in der Zwischenrangliste nach der Hälfte des Pensums auf den dritten Platz abgerutscht.

Die Partie im nur halb gefüllten Mestalla-Stadion von Valencia war schon nach 17 Minuten entschieden. Der norwegische Riese John Carew hatte die ersten beiden Möglichkeiten der Einheimischen kaltblütig verwertet und Valencia bis zur 13. Minute mit 2:0 in Führung gebracht. Vier Minuten später erhöhte Aussenverteidiger Fabio Aurelio nach schönem Durchspiel mit Carew zum 3:0 und degradierte die überheblich und unkonzentriert agierenden Basler endgültig zu Statisten. Drei Chancen, drei Tore: Valencia dokumentierte auf beeindruckende Art, weshalb es in der Primera Division an der Spitze liegt, in 20 Champions-League-Partien im eigenen Stadion noch nie bezwungen wurde und bei seinen einzigen Teilnahmen in der Königsklasse beide Male (2000 und 2001) den Final erreicht hatten.

Mit den drei frühen Treffern war die Demütigung der Basler aber noch nicht zu Ende. Durch die Torerfolge völlig entfesselt, zauberte Valencia auf dem nach einem 20-stündigen Dauerregen völlig durchnässten Terrain sein Direktpass-Spiel auf den Rasen. Die rechte Basler Seite mit Sébastien Barberis und dem gänzlich indisponierten Internationalen Bernt Haas wurde noch und noch überlaufen. Baraja köpfelte in der 28. Minute einen Flanke von Vicente zum 4:0 ins Netz. Pablo Aimar stellte nach dem Treffer von Rossi in der 58. Minute wieder den Viertore-Abstand her, als er ein Zuspiel von Carew einschob. Und nur zwei Minuten später war der eingewechselte Mista erneut auf Zuspiel des unwiderstehlichen Carew zum 6:1 erfolgreich.

(René Baumann/sda)