Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit

publiziert: Mittwoch, 3. Jan 2007 / 13:10 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 3. Jan 2007 / 15:20 Uhr

Bern - Für viele Jugendliche gerät der misslungene Einstieg ins Berufsleben zur Armutsfalle. Die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) hat deshalb Vorschläge zur Bekämpfung von Ausbildungs- und Arbeitlosigkeit bei Jugendlichen veröffentlicht.

Eine Ausbildung sei laut Walter Schmid aus der Sicht des Sozialstaates eine Investition.
Eine Ausbildung sei laut Walter Schmid aus der Sicht des Sozialstaates eine Investition.
6 Meldungen im Zusammenhang
Es gehe nicht darum, neue Institutionen zu schaffen, sondern darum, die bestehenden Einrichtungen auf ein bestimmes Ziel neu aufeinander abzustimmen, sagte SKOS-Präsident Walter Schmid bei der Vorstellung der SKOS-Strategie vor den Medien in Bern.

Der bedeutendste Vorschlag dieses Pakets besteht darin, der obligatorischen Schulpflicht bis 16 Jahre eine obligatorische Ausbildungspflicht bis zum 18. Altersjahr folgen zu lassen. Nach dem 16. Altersjahr würden heute viele Jugendliche von den Statistiken nicht mehr erfasst.

Soziale Investition

Diese zwei zusätzlichen Ausbildungsjahre müssten nicht unbedingt nur aus Schule bestehen, sagte Schmid. Jugendlichen ohne Lehrstelle müssten aber in dieser Zeit beschäftigt werden, sonst würden viele durch die Maschen fallen.

Die Aufnahme einer unqualifizierten Arbeit an Stelle einer beruflichen Aus- oder Weiterbildung lehnt Schmid dagegen ab. Dies sei eine kurzfristige Sichtweise, auch wenn damit eine Ablösung von der Sozialhilfe erfolgen könne. Eine Ausbildung sei aus der Sicht des Sozialstaates eine Investition.

Ein weiterer Vorschlag der SKOS besteht darin, dass der Bund - wie früher - die fehlenden Lehrstellen künftig wieder selber bereit stellt.

Hohe Sozialhilfequote

Mit 3,9 Prozent weist die Alterskategorie der 18- bis 25-Jährigen laut SKOS die zweithöchste Sozialhilfequote aus. Nur bei den Kindern liegt dieser Wert mit 4,4 Prozent noch höher. Die Sozialhilfequote der Gesamtbevölkerung liegt in der Schweiz bei 3,0 Prozent.

Misslinge später eine Ausbildung oder der Einstieg ins Berufsleben, so bedeute dies vielfach den Anfang eines Sozialfalles. Wenn ein Jugendlicher zu einem Sozialfall werde, sei es aber meist schon zu spät, um noch positive Veränderungen herbeizuführen.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Die Lehrstellensuche gestaltet ... mehr lesen
Lehrstellen sind weiterhin in vielen Betrieben Mangelware.
Rechsteiner fordert eine nachhaltigere Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.
Bern - Die gute Wirtschaftslage soll ... mehr lesen
Bern - Der Vorschlag der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS), die ... mehr lesen
Die meisten Schüler sind froh, wenn sie mit Schule fertig sind.
11 062 offene Stellen standen den Arbeitssuchenden zur Verfügung, etwas weniger als im Vormonat.
Bern - In der Schweiz gab es im ... mehr lesen
Bern - Jugendarbeitslosigkeit und ... mehr lesen
Dr. Rudolf Stämpfli, Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Leuthard stellt sich gegen den Gesamtbundesrat.
Luzern - Bundesrätin Leuthard ist ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Import Migration und Artenschutz im Fokus  Das Schweizerische Zollmuseum hat seine Pforten wieder für Besucher geöffnet. In dieser Saison können Gäste zwei ... mehr lesen  
Das Zollmuseum in Cantine di Gandria am Luganersee.
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren ... mehr lesen  
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren der Gentrifizierung frühzeitig zu erkennen. Mit ... mehr lesen
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft zu Vertreibungen führt, ist der Zusammenhang nicht immer klar.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 1°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Basel 3°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen immer wieder Schnee
Bern -1°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 2°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Genf 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten