Kampf gegen Malaria: Täglich 500 Kinderleben retten

publiziert: Donnerstag, 28. Apr 2011 / 10:31 Uhr

Durch gezielte Präventionsmassnahmen konnten allein in den letzten zehn Jahren 736.700 Kinder gerettet werden. 85 Prozent davon in den letzten fünf Jahren. Trotzdem sterben täglich 2.000 Kinder durch die Fieberkrankheit.

Rebecca aus Zambia freut sich über ihr Baby. Während sie mit Adjoa schwanger war, wurde sie von World Vision betreut. Der Schutz vor Malariainfektionen ist besonders für Schwangere sehr wichtig.
Rebecca aus Zambia freut sich über ihr Baby. Während sie mit Adjoa schwanger war, wurde sie von World Vision betreut. Der Schutz vor Malariainfektionen ist besonders für Schwangere sehr wichtig.
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Etwa drei Milliarden Menschen leben in Gebieten in denen sie einem erhöhten Malaria-Risiko ausgesetzt sind. «Viele Menschen wissen nicht, dass Malaria in Entwicklungsländern zu den Haupttodesursachen von Kindern unter fünf Jahren gehört», erklärt Stefan Germann, Experte von World Vision für globale Gesundheit, «dabei kostet eine Therapie weniger als einen 1.30 Franken, ein schützendes Moskitonetz ist bereits mit 7 Franken finanziert.»

80 Prozent der Opfer sind Kinder unter fünf Jahren

Laut WHO-Malaria-Report 2010 sterben jährlich rund 781.000 Menschen an Malaria. Besonders stark betroffen sind die Menschen in Subsahara-Afrika, wo die Erkrankung durch den Erreger Plasmodium falciparum hervorgerufen wird. 80 Prozent der Opfer in dieser Region sind Kinder unter fünf Jahren.

«Diese Kinder müssten nicht sterben, denn Malaria ist heutzutage vollständig vermeidbar und behandelbar», erklärt der World Vision Experte. Die WHO definiert besonders Schwangere, Säuglinge, Kinder unter fünf Jahren sowie nicht immun Reisende als Hochrisikogruppen. Viele weitere Menschen sind durch die Krankheit so geschwächt, dass Sie kaum zur Bewältigung der täglichen Arbeit in der Lage sind und deshalb die Einkommenssituation noch schlechter wird, als sie schon ist. Aber auch die Staaten werden mit den Folgekosten von Malaria kaum fertig: «Malaria kostet die afrikanische Wirtschaft jährlich zwölf Milliarden US-Dollar», rechnet Germann vor.

Massnahmen, die Kinderleben retten

World Vision arbeitet in 62 Malaria-endemischen Ländern, das heisst, dass dort ein grosser Teil der Bevölkerung mit Erregern (Plasmodien) infiziert und die Übertragungswahrscheinlichkeit sehr hoch ist. Als Mitglied der internationalen Partnerschaft «Roll Back Malaria» zielt die internationale Hilfsorganisation darauf ab, die Malariafälle um bis zu 75 Prozent zu senken, mit dem Endziel, die vermeidbaren Malariatodesfälle bis 2015 auf null zu reduzieren.

Die gesetzten Massnahmen von World Vision umfassen das Verteilen von Moskitonetzen, die Bereitstellung von Medikamenten und Therapien gegen Malaria sowie die lokale Gesundheitsbildung. Besonders jungen Müttern muss die Gefahr der Erkrankung ihrer Kinder unter fünf Jahren bewusst gemacht werden. Durch die Aufklärungsarbeit von World Vision hat sich in Afrika allein in den letzten sechs Jahren der Gebrauch von Moskitonetzen verdreifacht.

«2010 konnten dadurch täglich fast 500 Kindern in Afrika das Leben gerettet werden», erklärt Germann. In vielen World Vision Programmen gibt es Projekte, die auf «Water and Sanitation» Bezug nehmen, also der Zugang zu sauberem Wasser und das Management von Abwässern/Fäkalien durch die Errichtung von Brunnen und Latrinen, besonders in Schulen, Krankenstationen und bei Märkten. Auch diese Massnahmen tragen dazu bei, die Brutbedingungen für die Anophelesmücke zu minimieren und somit die Verbreitung von Malaria zu begrenzen.

(sk/World Vision)

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