Kampfwahl bei französischen Sozialisten: Royal-Aubry

publiziert: Sonntag, 16. Nov 2008 / 19:55 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 16. Nov 2008 / 20:12 Uhr

Reims - Bei den verkrachten französischen Sozialisten kommt es zu einer Kampfabstimmung um den Parteivorsitz. Der Parteitag in Reims konnte sich nicht auf einen Parteichef einigen. Ex-Arbeitsministerin Martine Aubry tritt gegen Ségolène Royal an.

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Aubry kündigte ihre Kandidatur gegen die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Royal an. Der Pariser Bürgermeister Bertrand Delanoë, der lange als Favorit galt, zog sich dagegen aus dem Rennen zurück. Dieses wird ab Donnerstag von den 233'000 Parteimitglieder entschieden.

Drei Tage bemühten sich die Rivalen in Reims vergeblich, Allianzen zu schmieden, um ihre Chancen auf die Nachfolge des seit elf Jahren amtierenden Parteichefs und Ex-Lebensgefährten Royals, François Hollande, zu erhöhen.

Dabei war im Vorfeld eine «Anti-Royal-Allianz» von Aubry und Delanoë für möglich gehalten worden. Doch die Gegensätze zwischen den beiden erwiesen sich als unüberbrückbar.

Aubry, Tochter des früheren EU-Kommissionspräsidenten Jacques Delors und Bürgermeisterin von Lille, erklärte dann kurz vor Fristende ihre Kandidatur. Als dritter Kandidat tritt der Parteilinke Benoît Hamon an, dem aber kaum Chancen auf einen Sieg eingeräumt werden.

Pfiffe und Beifall für Royal

«Jetzt haben die Mitglieder das Wort», sagte Royal, die in ihrer flammenden Rede vor den Delegierten am Samstag Beifall und Pfiffe erhielt. Aubry dagegen bekam kräftigen Applaus, als sie Präsident Nicolas Sarkozy eine «unsoziale» Regierungspolitik vorwarf.

Bei einer Vorentscheidung vor 10 Tagen war Royal auf 29 Prozent gekommen. Delanoë und Aubry lagen mit je etwa 25 Prozent gleichauf. Hamon erhielt überraschend 19 Prozent. Sollte keiner der Kandidaten eine klare Mehrheit bekommen, kommt es noch zu einer Stichwahl.

Es war das erste Mal seit Jahrzehnten, dass ein Parteitag der PS nicht in der Lage war, den Mitgliedern einen Kompromisskandidaten vorzuschlagen. Viele Delegierte in Reims beklagten denn auch, dass der Personalstreit die inhaltliche Arbeit gebremst habe.

(ht/sda)

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