Kanada entschädigt seine Ureinwohner

publiziert: Donnerstag, 27. Apr 2006 / 17:30 Uhr

Ottawa - Kanada will seine Ureinwohner mit zwei Milliarden Dollar (rund 2,5 Mrd. Franken) für physische, psychische und sexuelle Misshandlungen in staatlich geförderten Schulen entschädigen.

Die Regierung hatte die Ureinwohner gezwungen, sich in Internatsschulen integrieren zu lassen.
Die Regierung hatte die Ureinwohner gezwungen, sich in Internatsschulen integrieren zu lassen.
Die Summe stellt eine der höchsten finanziellen Wiedergutmachungen für Inuits (Eskimos) und Cree-Indianer sowie Angehörige anderer Stämme in Kanada dar.

Mit der Zahlung könne das Land endlich eines der dunkelsten Kapitel in seiner Geschichte schliessen, schrieben kanadische Medien.

Kanada hatte seine Ureinwohner ein gutes Jahrhundert lang - bis in die 1980er Jahre - gezwungen, ihr Reservat zu verlassen und sich in Internatsschulen integrieren zu lassen.

Dazu gehörte, dass die jungen Inuits und Crees für den Gebrauch ihrer eigenen Sprache, für kulturelle und spirituelle Riten sowie andere Traditionen streng bestraft wurden.

Sexuelle Ausbeutung in den Internaten

Zahlreiche Schüler wurden fernab von ihren Reservaten und ohne den Schutz der Eltern in den oft kirchlich geführten Internaten auch sexuell ausgebeutet.

Experten führen die heutigen Probleme der Ureinwohner, allen voran Alkoholismus, Gewaltausbrüche und Inzest in den Familien, zum grossen Teil auf das über Generationen erlittene Unrecht in den Internatsschulen zurück.

Nach dem von Stammesführern akzeptierten Regierungsvorschlag sollen etwa 80 000 Betroffene mit je 20 000 kanadischen Dollar (rund 22 000 Franken) entschädigt werden. Die Zahlungen sollen Anfang 2007 beginnen, wobei Alte und Kranke zuerst in den Genuss des Geldes kommen werden.

(rr/sda)

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