Ottawa - Kanada hat das Klimaschutz-Protokoll von Kyoto gegen den Widerstand der Industrie und einiger Provinzen ratifiziert. Nun fehlt nur noch der Beitritt Russlands, damit das internationale Abkommen in Kraft treten kann.
Das kanadische Parlament hatte bereits vor einer Woche mit klarer Mehrheit den Weg für die Annahme des Kyoto-Protokolls frei gemacht. Neben Russland und den USA, die das Protokoll ablehnen, war Kanada der wichtigste Industriestaat, dessen Annahme noch ausstand.
Die russische Regierung hat bereits ihre Zustimmung signalisiert. Damit wären die Länder, die für den erforderlichen Anteil von 55 Prozent des weltweiten Kohlendioxidausstosses verantwortlich sind, dem Protokoll beigetreten.
Das Kyoto-Protokoll gibt erstmals international verbindliche Grenzen für den Ausstoss von Treibhausgasen vor, die für die Erderwärmung verantwortlich sind.
Die Industrieländer verpflichten sich in dem Abkommen, bis 2012 ihre Treibhausgas-Emissionen um durchschnittlich 5,2 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Die EU und Japan haben das Protokoll bereits ratifiziert.
(bert/sda)
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