Steuern

Kanton Bern mit neuem Rekord bei straflosen Selbstanzeigen

publiziert: Dienstag, 14. Jan 2014 / 13:00 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 14. Jan 2014 / 15:04 Uhr
650 Personen haben im vergangenen Jahr eine straflose Selbstanzeige wegen hinterzogener Steuern eingereicht. (Symbolbild)
650 Personen haben im vergangenen Jahr eine straflose Selbstanzeige wegen hinterzogener Steuern eingereicht. (Symbolbild)

Bern - Im Kanton Bern haben im vergangenen Jahr 650 Personen eine straflose Selbstanzeige wegen hinterzogener Steuern eingereicht. Das ist die höchste Zahl seit der Einführung dieser Möglichkeit im Jahr 2010. Der Kanton erwartet dadurch Zusatzeinnahmen von fast 29 Mio. Franken.

7 Meldungen im Zusammenhang
Der grösste Fall macht 12,4 Mio. Franken aus, der kleinste 200 Franken, wie die kantonale Steuerverwaltung am Dienstag an ihrer jährlichen Medienkonferenz bekanntgab. Auch die Bundeskasse profitiert von der Reue der 650 Steuersünder: Ihr fliessen 5,4 Mio. direkte Bundessteuer zu.

Seitdem in der Schweiz Steuerpflichtige einmal im Leben nicht deklarierte Einkommen oder Vermögen straflos nachträglich melden können, hat der Kanton Bern nun schon 2110 Selbstanzeigen erhalten. Sie führten zu insgesamt 62 Mio. Franken Zusatzeinnahmen. In den Jahren 2010-2012 bewegte sich im Kanton Bern die Zahl der Selbstanzeigen zwischen 440 und 560.

Die bernische Steuerverwaltung führt die Zunahme der straflosen Selbstanzeigen auf die vielen Medienberichte zum automatischen Informationsaustausch zurück. Viele Leute hätten sich wohl gesagt, bevor der automatische Austausch komme, sei es besser, selber aktiv zu werden. Das sagte Sprecherin Yvonne von Kauffungen am Rand der Medienkonferenz auf Anfrage.

Auch Rekord bei verzinslichen Vorauszahlungen

Einen neuen Höchststand registrierte die bernische Steuerverwaltung auch bei den verzinslichen Vorauszahlungen. Gemeint ist, dass Steuerpflichtige ihre Kantons- und Gemeindesteuern schon abliefern, bevor die Rechnungen der Steuerverwaltung eintreffen. Dafür erhalten sie einen Zins von derzeit einem Viertelprozent.

Anfang 2011 führte der Kanton Bern dieses System auf Wunsch der Steuerpflichtigen ein. 103'000 Personen nutzten 2013 im Kanton Bern diese Möglichkeit. Sie lieferten auf diese Weise 350 Mio. Franken vorzeitig ab.

BE-Login: neues elektronisches Eingangsportal

Schon 82 Prozent der bernischen Steuerpflichtigen füllten im vergangenen Jahr ihre Steuererklärung am Computer aus. Die bernische Steuerverwaltung will die Pionierrolle, welche sie nach eigenen Angaben landesweit im Bereich des elektronischen Verkehrs mit den Steuerpflichtigen spielt, weiter ausbauen.

So werden in diesem Jahr die Steuerpflichtigen die Steuererklärungen erstmals auch auf Tablet-Computern ausfüllen können - das Programm zum Ausfüllen der Steuererklärung wurde mobil gemacht.

Mit «BE-Login» hat der Kanton Bern ausserdem ein neues elektronisches Portal für den Kontakt zwischen Bürger und Staat geschaffen. BE-Login soll künftig das Eingangstor für alle online-Geschäfte mit dem Kanton Bern sein, auch für Steuern. Laut der bernischen Steuerverwaltung erfüllt es höchste Sicherheitsansprüche.

(tafi/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Die Furcht vor höheren Strafen für Steuersünder und vor einer ... mehr lesen
Die Reue treibt viele zu Selbstanzeigen. (Symbolbild)
Was heute noch ein Vergehen ist soll künftig als Delikt gelten.
Bern - Die Kantone wollen gestohlene Bankdaten weiter nutzen können, um Steuersünder zu stellen. Sie wehren sich gegen ein von den Bürgerlichen im Parlament vorangetriebenes Gesetz, ... mehr lesen
Bern - Die Angst vor der Lockerung des Bankgeheimnisses treibt die Zahl der ... mehr lesen
Die Zahl der Selbstanzeigen steigen aus Angst vor Bankgeheimnislockerung. (Archivbild)
Immer mehr Deutsche, vor allem aus dem Süden, wollen ihr Schwarzgeld versteuern.
Die Zahl der Selbstanzeigen wegen Steuerdelikten hat sich in Deutschland laut einem Pressebericht seit vergangenem Jahr verdreifacht. Landesweit seien in diesem Jahr bereits mehr ... mehr lesen
New York - Die Steuerabteilung des ... mehr lesen
Das Programm soll den Schweizer Banken eine «einmalige Chance» bieten.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Die ersten 500 Informationen über vermutliche Steuerhinterzieher sollen in spätestens 90 Tagen überreicht werden.
New York - Die US-Steuerbehörde ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem eigenen Mofa frühzeitig viele Erfahrungen im Strassenverkehr.
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem ...
Publinews Jugendliche schätzen Aktivität und Mobilität. Statt ständig auf Eltern oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, lohnt es sich, über den Besitz eines eigenen Mofas nachzudenken. Schliesslich bietet es mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. mehr lesen  
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte ... mehr lesen
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft schnell an Aufmerksamkeit, nur um später wieder von der Bildfläche zu verschwinden. Peppr, einst ein heisses Thema unter Technikbegeisterten, ist ein Beispiel für diesen Trend. Was zeichnete Peppr also aus, und welche Herausforderungen führten zu seinem Niedergang? mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 3°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen starker Schneeregen
Bern 0°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 2°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten