Kanton Genf muss 800 000 Franken bezahlen

Eine Anwältin Michailows bestätigte am Montag eine entsprechende Meldung der französischen Nachrichtenagentur afp. Michailow hatte 778 Tage in Genfer Untersuchungshaft verbracht, bevor er im Dezember 1998 freigesprochen wurde.
Mit dem Geld sei etwa die Hälfte der erlittenen Geschäftsverluste und die Anwaltskosten abgegolten, sagte die Anwältin. Der Kanton Genf kann beim Bundesgericht gegen das Urteil rekurrieren.
Michailow war in Genf vom 16. Oktober 1996 bis 11. Dezember 1998, dem Tag seines Freispruchs, in Untersuchungshaft gesessen. Die Genfer Staatsanwaltschaft hatte ihn beschuldigt, ein führendes Mitglied der Moskauer Mafia zu sein. Das Genfer Geschworenengericht sprach ihn in einem zweiwöchigen Prozess von diesem Vorwurf frei.

(sda)