Kantone und Städte stehen bei Asylwesen unter Druck

publiziert: Dienstag, 11. Nov 2008 / 21:57 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 11. Nov 2008 / 23:23 Uhr

Bern - Die steigende Zahl der Asylbewerber setzt Kantone und Städte immer mehr unter Druck. Im Oktober wurden 24 Prozent mehr Gesuche verzeichnet als im September. Die Kantone Bern und Genf bauen nun ihre Kapazitäten aus.

Ein starker Anstieg der Asylgesuche führt zu Engpässen bei den Unterkünften.
Ein starker Anstieg der Asylgesuche führt zu Engpässen bei den Unterkünften.
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Weiterführende Links zur Meldung:

Das Bundesministerium für Migration
Mehr Informationen zu den Projekten zur Bewältigung des Anstiegs der Asylgesuche.
bfm.ch

Im Oktober verzeichnete die Schweiz 2116 neue Asylgesuche, wie das Bundesamt für Migration (BFM) auf seiner Homepage mitteilte. Im September waren es noch 1703 gewesen - 24 Prozent weniger.

Bereits seit einigen Monaten sind die Asylzahlen wieder am Steigen. So wurden in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres 30 Prozent mehr neue Asylgesuche gezählt als in der Vorjahresperiode 2007.

Bern meldet Engpässe

Im Kanton Bern stellt die Stadt Biel deshalb zwei Zivilschutzanlagen als Unterkünfte für Asylsuchende zur Verfügung. Die Anlagen werden am 17. November respektive am 24. November geöffnet.

Der Kanton Bern hatte im Oktober den Engpass bei der Unterbringung von Asylsuchenden zur Notlage erklärt. Dadurch konnte er Gemeinden verpflichten, Zivilschutzanlagen zur Verfügung zu stellen. Neben Biel müssen dies auch Bern, Köniz und Uetendorf tun. In Bern haben zwei Anlagen bereits ihren Betrieb aufgenommen.

Genf nur für Monate mit Kapazitäten

Der Kanton Genf wiederum verfügt nur noch während einigen Monaten über genügend Kapazitäten für Asylbewerber. Im Vergleich zum Vorjahr wurden dem Kanton im laufenden Jahr zwischen Januar und September 50 Prozent mehr Asylsuchende neu zugeteilt. Genf übernimmt 5,6 Prozent der Personen, die in der Schweiz Asyl ersuchen und beherbergt zurzeit insgesamt 4000 Asylsuchende.

Nun sucht der Kanton nach Lösungen, um nicht auch auf Zivilschutzanlagen zurückgreifen zu müssen. Zurzeit studiert man Möglichkeiten, um neue oberirdische Unterkünfte zu eröffnen.

(tri/sda)

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