Bern - Die Stadt Bern soll im Westen wachsen. Die neuen Entwicklungsschwerpunkte sollen mit dem Tram Bern West erschlossen werden. Das Kantonsparlament hat nach mehrstündiger Debatte einem 47-Mio.-Beitragskredit zugestimmt.
Die Stadt Bern soll weiter wachsen. Das Kantonsparlament hat dafür einen Kredit von 47 Mio. Franken bewilligt. Obschon der Kredit - unter Einschluss aller 400 Gemeinden sind es 71 Mio. Franken - in der Schlussabstimmung mit 140 zu 11 Stimmen bei 10 Enthaltugen problemlos passierte, steht das Tram noch nicht auf sicheren Schienen.
Der Bund beteiligt sich mit rund 51 Mio. Franken an den Kosten, die aber erst mit Baubeginn freigegeben werden. Das Berner Stadtparlament hat einen 18-Mio.-Kredit ans Tram bereits gut geheissen, der aber noch die Volksabstimmung im November durchlaufen muss.
12 Mio. Franken kommen schliesslich von Energie WasserBern (EWB) für Anpassungen an Werkleitungen.
Zudem drohte der Rechtsaussenpolitiker Thomas Fuchs (SVP/Bern) mit einem Referendum, welches - sollte es tatsächlich Zustandekommen - das Projekt gefährden könnte.
Eine sehr deutliche Parlamentsmehrheit machte sich stark fürs Tram. Argumentiert wurde, dass es sich hier um eine einmalige Chance für die Stadt Bern gehe, welche es zu packen gelte. Schliesslich würden in der Stadt und Agglomeration Bern 50 Prozent der Wirtschaftserträge des Kantons generiert. Gelobt wurde das Projekt auch aus Gründen der Nachhaltigkeit und Ökologie.
Uneins zeigte sich die SVP. Keinen Erfolg hatte ein Rückweisungsantrag eines SVP-Grossrat, der das Erarbeiten einer alternative Linienführung verlangt hatte. Ebenso keinen Erfolg hatte Fuchs mit verschiedenen Interventionen, die ihm auch scharfe Kritik aus den eigenen Reihen einbrachte.
(tr/sda)
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