Kapitän der «Costa Concordia» bleibt unter Hausarrest

Kapitän Schettino bleibt unter Hausarrest

publiziert: Dienstag, 10. Apr 2012 / 21:51 Uhr

Rom - Der schwer beschuldigte Kapitän der im Mittelmeer verunglückten «Costa Concordia» bleibt unter Hausarrest. Die Richter am Kassationsgerichtshof in Rom verwarfen am Dienstag den Antrag des Verteidigers, Francesco Schettino auf freien Fuss zu setzen.

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Dies berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Schettino steht seit fast drei Monaten unter Hausarrest. Das Gericht entschied am Dienstag auch gegen die Staatsanwälte, die Untersuchungshaft für ihn durchsetzen wollten, weil Fluchtgefahr bestehe und er als freier Mann Beweismaterial manipulieren könnte.

Die Begründung ihres Entscheides für eine Fortsetzung des Hausarrestes legten die römischen Richter zunächst nicht vor. Die Ermittlungsrichterin Valeria Montesarchio hatte vier Tage nach dem Schiffbruch vom 13. Januar vor der Insel Giglio die Haft für Schettino in einen Hausarrest umgewandelt.

Womöglich bis Juli

Ein Florentiner Gericht hatte diesen Entscheid am 7. Februar bestätigt. Einen Vorgeschmack auf die Freiheit hatte Schettino an Ostern bekommen: Er durfte sein Haus in Meta di Sorrento bei Neapel drei Stunden für ein Essen bei seiner Schwester verlassen, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Schettinos Anwalt Bruno Leporatti hat berechnet, dass Schettino in der zweiten Juli-Hälfte - also nach sechs Monaten - freikommen könnte, weil dann die Frist für den Hausarrest auslaufe.

Gefährliche Route

Die «Costa Concordia» war am 13. Januar mit mehr als 4200 Menschen an Bord vor der toskanischen Insel Giglio im Mittelmeer havariert. Bei dem Unglück kamen 30 Menschen ums Leben. Zwei Menschen gelten noch als vermisst. Demnächst soll der Abtransport des Schiffes vorbereitet werden, der bis zum Frühling 2013 dauern könnte.

Dem Kapitän werden unter anderem mehrfache fahrlässige Tötung, Havarie und Verlassen des Kreuzfahrtschiffes während der nächtlichen Evakuierung vorgeworfen. Schettino hatte ausgesagt, die gefährliche Route nahe an die Insel Giglio sei von ihm erwartet worden. Die Costa-Reederei hat dies zurückgewiesen.

(fest/sda)

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