Karam beauftragt Singh mit Regierungsbildung

publiziert: Mittwoch, 19. Mai 2004 / 20:58 Uhr

Neu Delhi - Nach dem Rückzug Sonia Gandhis ist der frühere indische Finanzminister Manmohan Singh zum neuen Ministerpräsidenten ernannt worden. Präsident A.P.J. Abdul Kalam beauftragte ihn mit der Regierungsbildung.

Abdul Karam: Präsident von Indien.
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Ein Termin für die Vereidigung sei noch nicht festgelegt worden, sagte Singh nach einem Treffen im Präsidentenpalast in Neu Delhi.

Die indische Kongress-Partei hatte Singh zu ihrem Kandidaten für das Amt des Premierministers nominiert, nachdem alle Appelle an Parteichefin Sonia Gandhi verhallt waren, selbst für das Amt zu kandidieren.

Fortschritt nicht behindern

Wir werden eine Politik einschlagen, die Indiens Fortschritt nicht behindert. Singh gilt als Architekt der von Indien 1991 eingeleiteten Wirtschaftsreformen.

Wenn der 71-Jährige als Premierminister vereidigt wird, wäre er der erste Angehörige der Glaubensgemeinschaft der Sikhs an der Spitze einer indischen Regierung. Zudem wäre es das erste Mal, dass die grösste Demokratie der Welt, die mehrheitlich hinduistisch ist, von einem Minderheitenvertreter geführt würde.

Druck auf Gandhi

Gandhi selber sagte, auf ihr habe grosser Druck gelastet. Jetzt bin ich glücklich und entspannt. Die Regierung sei bei Singh in guten Händen. Kongresspolitikern war es zuvor nicht gelungen, die gebürtige Italienierin Gandhi doch noch zur Übernahme des Regierungsamtes zu bewegen.

Auch am Mittwoch kam es zu emotionalen Szenen vor der schwer bewachten Residenz Gandhis, wo die Verhandlungen über die Regierungsbildung stattfanden. Tausende Menschen bekundeten Gandhi ihre Solidarität und riefen Slogans wie Wir werden niemand anders als Sonia akzeptieren.

Noble Geste

Die Witwe des früheren Regierungschefs Rajiv Gandhi, der 1991 ermordet worden war, war wegen ihrer ausländischen Herkunft von den bisher regierenden Hindu-Nationalisten massiv angegriffen worden. Gandhi hatte daraufhin auf den Posten der Regierungschefin verzichtet. Die Presse lobte Gandhis Schritt als noble Geste des Verzichts.

(bsk/sda)

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