Karsai sucht die ganz grosse Aussöhnung

publiziert: Donnerstag, 19. Nov 2009 / 09:48 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 19. Nov 2009 / 15:42 Uhr

Kabul - Der afghanische Präsident Hamid Karsai ist für eine zweite fünfjährige Amtszeit vereidigt worden. Er legte in Kabul vor dem Obersten Richter des Landes den Amtseid ab. In seiner Antrittsrede kündigte er eine Loja Dschirga zur Versöhnung mit den Taliban an.

Der afghanische Präsident Hamid Karsai möchte eine Grosse Ratsversammlung abhalten.
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Die Grosse Ratsversammlung solle dazu dienen, Afghanistan nach 30 Jahren Krieg Frieden zu bringen, sagte Karsai. Die Islamische Republik Afghanistan werde die nationale Aussöhnung ganz oben auf die Tagesordnung setzen.

Die Loja Dschirga ist laut Verfassung «die höchste Manifestation des Willens des afghanischen Volkes» und wird vom Präsidenten einberufen. Ein Datum nannte Karsai nicht. Saudi-Arabien bat er, Verhandlungen mit den Taliban fortzuführen.

Unterstützung für Landsleute

«Wir heissen all jene Landsleute willkommen, die keine Verbindungen zu internationalen Terror-Netzwerken haben, die ein friedliches Leben im Licht unserer Verfassung führen wollen und die in ihr Zuhause zurückkehren wollen», sagte Karsai weiter. «Wir werden ihnen die notwendige Unterstützung bieten.»

Weiter stellte er in Aussicht, dass Afghanistan in den kommenden Jahren schrittweise die Verantwortung für die Sicherheit des Landes von den ausländischen Truppen übernehmen könne. «Ich hoffe, dass die afghanischen Kräfte innerhalb der nächsten fünf Jahre in der Lage sein werden, die Führung dabei zu übernehmen, Sicherheit und Stabilität im Land zu wahren.»

Kompetente Experten-Minister

Er betonte, er wolle in seinem künftigen Kabinett kompetente Experten-Minister einsetzen. Nach wachsendem internationalem Druck kündigte der Präsident ausserdem an, die verbreitete Korruption im Lande anzugehen.

An den Feierlichkeiten im Palast nahmen als Ehrengäste die US-Aussenministerin Hillary Clinton, der britische Aussenminister David Miliband, sein französischer Amtskollege Bernard Kouchner und der deutsche Aussenminister Guido Westerwelle teil. Aus Islamabad reiste der pakistanische Präsident Asif Ali Zardari an.

(tri/sda)

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