«Eingriffe in den Alltag müssen weniger werden»

Karsai will weniger Armeeeinsätze der USA

publiziert: Sonntag, 14. Nov 2010 / 11:12 Uhr
Hamid Karsai.
Hamid Karsai.

Washington - Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat die USA zu einer Einschränkung der Militäreinsätze in seinem Land aufgefordert. Vor allem die nächtlichen Kommandoeinsätze und Hausdurchsuchungen müssten aufhören, sagte er veröffentlichten Interview der «Washington Post».

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«Die Zeit ist gekommen, die Militäroperationen zu begrenzen.» Die Eingriffe in den Alltag der Bevölkerung müssten weniger werden. Falls diese Einsätze in der Nacht nötig seien, dann müssten sie von den afghanischen Sicherheitskräften und nach den afghanischen Gesetzen durchgeführt werden.

Karsai wollte seine Forderung nicht als Kritik verstanden wissen, dennoch steht sie im Gegensatz zur Strategie des US-Militärs in Afghanistan.

Kampf gegen Taliban

US-Oberbefehlshaber David Petraeus hatte die nächtlichen Einsätze zur Gefangennahme oder zum Töten von Rebellen zu einem zentralen Teil im Kampf gegen die radikal-islamischen Taliban erklärt. Bei diesen Kommandoeinsätzen wurden der Zeitung zufolge allein in den vergangenen drei Monaten 368 Aufständische gefangengenommen oder getötet.

In der kommenden Woche berät die Nato in Lissabon über die Lage in Afghanistan. Auch in den USA stellt die Regierung in Kürze die Weichen für die weitere Afghanistan-Strategie. Es wird aber erwartet, dass Präsident Barack Obama an seinen Plänen festhält, von Mitte 2011 an die Truppen schrittweise abzuziehen.

(fkl/sda)

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