Bremgarten - Die Kaserne im aargauischen Bremgarten ist vorübergehend nicht mehr benutzbar. Grund sind markante Bauschäden an den in den 60er Jahren erstellten Gebäuden. Ausserdem wurden in den Fugen der Betonelemente PCB-Spuren gefunden.
Soldat nimmt im WK eine Ruhepause. Im November war bekannt geworden, dass die Konstruktion der vier Kompaniehäuser und des Theoriegebäudes Schäden aufwies und ihre Tragfähigkeit nicht mehr gewährleistet war. Die schadhaften Betonpfeiler waren sicherheitshalber abgestützt worden.
In den Betonfugen wurden zudem Spuren von Polychlorierten Biphenylen (PCB) festgestellt. Ob und wie stark die Luft in den Räumen durch das PCB belastet sei, müssten die geplanten Messungen zeigen. Der Stoff wurde unter anderem als Weichmacher im Fugenkitt verwendet. Seit 1972 darf PCB in der Schweiz nicht mehr offen verwendet werden.
Wie lange die Kaserne nicht benutzbar ist, ist noch nicht bekannt. Erst wenn der Zustand der Gebäude genau bekannt ist, wird klar sein, wie viel Zeit die Renovation braucht.
Die Winter-Rekrutenschulen werden Anfang 2003 Quartiere in den Gemeinden rund um Bremgarten beziehen. Wegen der zusätzlichen gefundenen Schäden müssen nun auch für das Schulkommando, die medizinischen Zentren und die Verwaltung der Kaserne Ersatzräume gesucht werden.
Die Rekrutenschulen werden aber in jedem Fall durchgeführt. Nach wie vor benutzbar ist das Areal der Kaserne sowie die Soldatenstube und das Personalhaus, die baulich nicht in die Anlage integriert sind. Die Kaserne gehört zum Waffenplatz Brugg-Bremgarten und dient für die Ausbildung von Genie- und Rettungstruppen.
(bsk/sda)
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