Kasparow kandidiert gegen Putin-Block

publiziert: Sonntag, 30. Sep 2007 / 20:21 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 30. Sep 2007 / 21:06 Uhr

Moskau - Der frühere Schachweltmeister Garry Kasparow tritt als Kandidat des Oppositionsbündnisses «Anderes Russland» bei der Präsidentschaftswahl im März an. Bei einem Parteitag stimmten 379 der 494 Delegierten für Kasparow.

Kasparow wird eine Einigung der Opposition zugetraut.
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Das Schachgenie setzte sich damit deutlich gegen seine Mitbewerber durch, zu denen auch Ex-Regierungschef Michail Kasjanow und der frühere Zentralbankchef Viktor Geratschenko gehörten.

Der 44-jährige Kasparow räumte nach der Wahl ein, dass seine Partei einen schwierigen Weg vor sich habe. Dazu gehörten Verhandlungen mit den anderen Oppositionsparteien, die untereinander zerstritten sind.

«Diktatur herausfordern»

Kasparow war vor gut zwei Jahren in die Politik gegangen. Er wolle die «Diktatur Putins» herausfordern, kündigte Kasparow damals an. In kurzer Zeit wurde er einer der bekanntesten Führer der russischen Opposition.

In den vergangenen Monaten hatte er sich vor allem als Organisator der so genannten Dissidentenmärsche mit mehreren tausend Teilnehmern hervorgetan. Der Regierungskritiker hatte Russland unter anderem als «Polizeistaat» bezeichnet und wiederholt die Verletzung von Menschenrechten in seiner Heimat beklagt.

Negative Umfrageergebnisse

Viele Putin-Kritiker trauen ihm zu, die zersplitterte Opposition zu einen und zu einer ernst zu nehmenden politischen Kraft aufzubauen. In Umfragen schneidet er jedoch bislang schlecht ab. Nach jüngsten Umfragen des unabhängigen Instituts Lewada wollen nur rund drei Prozent der Wahlberechtigten für einen Kandidaten der liberalen Opposition stimmen.

In Russland haben bereits viele Politiker ihre Bewerbung um die Nachfolge von Putin angekündigt. Putin selbst darf laut Verfassung keine dritte Amtszeit anstreben, obwohl ihn die meisten Russen Umfragen zufolge weiter gern als Präsident sehen würden.

(ht/sda)

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