Katholische Bischöfe in Simbabwe greifen Mugabe scharf an

publiziert: Dienstag, 10. Apr 2007 / 10:01 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 10. Apr 2007 / 10:20 Uhr

Harare - In ihrer schärfsten Kritik seit Jahren hat die katholische Kirche in Simbabwe den autokratisch regierenden Präsidenten Robert Mugabe angegriffen. Nur durch radikale politische Reformen könne eine Revolte in dem südafrikanischen Land verhindert werden.

Mugabe regiert die frühere britische Kolonie seit der Unabhängigkeit 1980.
Mugabe regiert die frühere britische Kolonie seit der Unabhängigkeit 1980.
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Dies hiess es in einem Brief der katholischen Bischofskonferenz, der am Osterwochenende an verschiedenen Anschlagtafeln angebracht war. Die Wirtschaftskrise, eine korrupte und schlecht geführte Regierung sowie die Unterdrückung anders Denkender hätten zu einem weit verbreiteten Zorn in der Bevölkerung geführt.

Die Nation befinde sich daher in «extremer Gefahr», hiess es weiter. Die Bischöfe kritisierten insbesondere das harte Vorgehen der Führung in Harare gegen Oppositionspolitiker Mitte März, das einen internationalen Proteststurm ausgelöst hatte.

Mugabe regiert die frühere britische Kolonie seit der Unabhängigkeit 1980. Seine Partei Zanu-PF hat den inzwischen 83 Jahre alten Politiker erneut als Kandidaten für die Präsidentenwahl 2008 nominiert.

Die katholische Kirche ist die grösste christliche Glaubensgemeinschaft in Simbabwe. Mugabe ist selbst katholisch und besucht regelmässig Gottesdienste.

(fest/sda)

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