Katholische «Speerspitze des würdigen Sterbens»
Die Psychoonkologie am Kantonsspital St. Gallen findet schweizweit Beachtung. Deren Leiterin, Monika Renz, ist Psychologin und katholische Theologin. Sie praktiziert unter der Fachbezeichnung Palliativtherapie christliche Leidens- und Erlösungsseelsorge - Nichtgläubige seien vor dieser Mutter Theresa aus der Ostschweiz gewarnt.
Aber was, wenn man sich nicht mehr äussern kann? Was wenn sich eine Person in dieser Situation in der Onkologie in St. Gallen befindet? Dort, wo sich unter dem Namen der Palliativtherapie katholische Seelsorge eingenistet hat? Liegt ihr Sterben dann in den Händen von jemandem wie Monika Renz, die überzeugt ist, dass einem gerade die «Ohnmacht im Sterben» Erlebnisse ermögliche, die auf das Jenseits vorbereiten und deshalb unverzichtbar seien? Dabei ist sie der Ansicht, dass wir «Sterbende oft nicht logisch, sondern nur analogisch verstehen» können, dass deren Aussagen gedeutet werden müssen - und wer versteht sich darauf am besten? Natürlich Monika Renz, die sich als Palliativ-Expertin für die «Menschenwürde» stark macht, welche ihrer Meinung nach im Wesentlichen im «Bezug des Menschen zu seinem Schöpfer» besteht. Sie erklärt den Angehörigen etwa, wie sich die sterbende Person fühlt und was sie sagen will, wenn sie auf Renz' Fragen «Ahhh» oder «So» stöhnt. Sie könne das «ausdeutschen» und «Gesten, vertiefte Atmung und Verdauungsgeräusche» als Erfolg ihrer «Intervention» interpretieren und damit am Sterbebett noch «Familienprozesse klären». Aber wer weiss, vielleicht heisst das gestöhnte «Ahhh» oder «So» ja auch: «Ahhh, hören Sie auf mit dieser Fragerei» oder «So, gehen Sie jetzt endlich, damit ich in Ruhe sterben kann». Sind doch - wie Monika Renz selber feststellt - «komatöse und sterbende Menschen auditiv oft ansprechbar und sensibel».
Monika Renz weiss aber noch mehr: «Das Leiden sieht von aussen oft schlimmer aus, als es sich innerlich anfühlt. Sterbende lassen irgendwann die Ich-Befindlichkeit mit Ängsten und Bedürfnissen hinter sich. Sie geraten in einen Zustand wie ausserhalb des Ichs. Von ihnen geht dann eine eindrückliche Atmosphäre aus.» Auch wenn das «oft» noch die Möglichkeit zulässt, dass es genauso oft auch anders sein könnte - Monika Renz scheut sich nicht, ihre theologisch geschulte Interpretation den Angehörigen als Tatsache zu präsentieren.
Als wichtigste persönliche Leistung bezeichnet Monika Renz eine «unter grossen Schmerzen durchwachte Nacht. Nur Zählen habe in ihrer körperlichen Erstarrung geholfen, bis zum Morgen auszuhalten - und letztlich auch die Bereitschaft, sich in Krankheit und Unbekanntes hinein, aber auch in Richtung eines 'grösseren Du', loszulassen.» Aus dieser persönlichen Leidenserfahrung fühlt sie sich berufen, das Leiden anderer Menschen zu interpretieren und ihnen das Selbstbestimmungsrecht am Lebensende abzusprechen. Das erinnert fatal an Berichte über Mutter Theresa, die in Kalkutta Spendengelder nicht etwa für das Leiden mildernde Medikamente ausgegeben haben soll, sondern im Gegenteil gemeint habe, die Patienten seien durch ihr Leiden näher beim ihrem christlichen Gott.
Seit 1998 ist Monika Renz an vielen Betten gesessen und hat «Zeugnisse Sterbender» protokolliert. Woher nimmt sie die Gewissheit, dass sie wirklich immer willkommen war? Wussten alle die Patienten, dass sie ihr als Studienobjekt dienten? Hatten sie je eine Chance, dies abzulehnen?
Palliative Pflege ist wichtig und richtig. Aber wenn die eigenen Selbstbestimmungsmöglichkeiten schwinden muss gewährleistet sein, dass man nicht hilflos jemandem wie Monika Renz ausgeliefert ist, die verkündet: «Wer noch im Sterben auf Selbstbestimmung pocht, macht sich selber unglücklich.» Sie und ihre Abteilung lassen sich als «Speerspitze des würdigen Sterbens» bezeichnen - Nichtgläubige seien vor dieser Mutter Theresa aus der Ostschweiz gewarnt.
(Reta Caspar/news.ch)
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