Kaum noch Hoffnung auf Eishockey-WM in Bern

Die Stadt Bern könne gegenüber den WM-Organisatoren innert der geforderten Frist «keine Zusagen für die Austragung von Spielen in einem sanierten Stadion machen», heisst es in einer schriftlichen Stellungnahme, die Stadtpräsident Alexander Tschäppät zu entsprechenden Medienberichten verbreiten liess.

Dass eine Zusage an das Organisationskomitee nicht möglich ist, begründet Tschäppät mit der Verzögerung des Sanierungsprojekts der Totalunternehmerin (TU) HRS-Marazzi für die «Bern Arena». Der TU fehlten weiterhin die Zusagen von Mietern und Investoren, welche den Baubeginn bis im Frühling 2007 garantieren könnten.

Die Eishockey-WM sei damit «für die Stadt Bern vom Tisch» lässt sich Tschäppät über die Abteilung Kommunikation der Stadt Bern zitieren.

Hintertüre

Eine Hintertüre bleibt aber offenbar noch offen: Statt der aufwändigen, rund 100 Mio. Franken teuren Sanierung durch die TU HRS- Marazzi könnte der bisherige Mieter SCB das Stadion kaufen und eine einfachere Sanierung realisieren. Tschäppät will diese Variante prüfen, erwartet dazu jedoch «weitere Angaben» von dem Eishockeyklub.

Das Organisationskomitee der WM hatte der Stadt Bern eine Frist bis Ende 2006 gesetzt, um eine verbindliche Zusage für den Stadionumbau bis Ende 2008 zu erhalten.

Die Eishockey-WM findet 24. April bis 10. Mai 2009 in der Schweiz statt. Die Organisatoren favorisieren Bern als Hauptspielort wegen der grossen Zuschauerkapazität und der Nähe zur Westschweiz. Als Ausweichvariante steht Zürich im Vordergrund.

(fest/sda)