Strafverfahren eingestellt

Kein Korruptionsprozess gegen türkische Ex-Minister

publiziert: Mittwoch, 21. Jan 2015 / 09:59 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 21. Jan 2015 / 11:41 Uhr
Nicht alle Abgeordneten stimmten Recep Tayyip Erdogan zu.
Nicht alle Abgeordneten stimmten Recep Tayyip Erdogan zu.

Ankara - Das türkische Parlament hat einen Korruptionsprozess gegen vier wegen Bestechung abgesetzte Minister endgültig verhindert. In der Nacht zum Mittwoch entschied das Plenum, den im Jahr 2013 bekannt gewordenen Fall nicht an den Obersten Gerichtshof zu übermitteln.

3 Meldungen im Zusammenhang
Es folgte damit erwartungsgemäss einer Ausschussempfehlung vom Monatsbeginn. Zwar stimmten nicht alle Abgeordneten der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP von Staatschef Recep Tayyip Erdogan für den Schritt, deren Mehrheit blieb aber gesichert.

Bei den Ex-Ministern handelt es sich um die ehemaligen Ressortchefs für Inneres, Wirtschaft, EU-Angelegenheiten und Umwelt. Bereits im Oktober stellte die türkische Justiz Verfahren gegen insgesamt 53 Verdächtige ein.

Erdogan, damals noch Regierungschef, liess nach Bekanntwerden der Bestechungsvorwürfe tausende Polizisten, Richter und Staatsanwälte versetzen. Auch die Ermittler in dem Korruptionsfall verloren ihre Posten. Zudem liess die Regierung eine umstrittene Justizreform verabschieden, die den Einfluss der Regierung stärkt.

Mit hohen Geldsummen bestochen

Als Schlüsselfigur in dem Korruptionsskandal gilt der aserbaidschanischstämmige Geschäftsmann Reza Zarrab. Istanbuler Staatsanwälte warfen Zarrab vor, Mitglieder der türkischen Regierung mit hohen Geldsummen bestochen zu haben, um sich Unterstützung für Goldgeschäfte mit dem von Strafmassnahmen belegten Iran zu sichern.

Hintergrund der Affäre war ein erbitterter Machtkampf Erdogans mit der Bewegung seines einstigen Verbündeten Fetullah Gülen, einem islamischen Prediger, der im Exil in den USA lebt.

(nir/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Ankara - Die geplante Ausweitung ... mehr lesen
Ihnen wird vorgeworfen, den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und andere führende Politiker illegal abgehört zu haben.
Istanbul - Bei landesweiten Razzien ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem eigenen Mofa frühzeitig viele Erfahrungen im Strassenverkehr.
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem ...
Publinews Jugendliche schätzen Aktivität und Mobilität. Statt ständig auf Eltern oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, lohnt es sich, über den Besitz eines eigenen Mofas nachzudenken. Schliesslich bietet es mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. mehr lesen  
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen  
Der Weg für Peppr war mit Hindernissen gepflastert.
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft schnell an Aufmerksamkeit, nur um ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 3°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen starker Schneeregen
Bern 0°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 2°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten