Keine Armeewaffen in Haushalten

publiziert: Donnerstag, 13. Jul 2006 / 10:46 Uhr

Bern - Verschiedene Fachleute und Politiker fordern eine Verschärfung des Waffengesetzes.

Fast jeder zweite Waffen-Suizid werde laut Hans Kurt mit einer Armeewaffe verübt
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Nötig seien insbesondere ein Waffenregister sowie ein Verbot von Armeewaffen zu Hause. So könne viel Leid und sinnlose Gewalt vermieden werden.

Der Ständerat hatte am 8. Juni die Revisionsvorlage behandelt und dabei unter anderem die Einführung eines Waffenregisters mit 24 zu 8 Stimmen abgelehnt. Die Vorlage geht noch an den Nationalrat und dürfte in der Herbstsession behandelt werden.

Täglich ein Selbstmord

An einer Medienkonferenz in Bern forderten Vertreter verschiedener regierungsunabhängiger Organisationen (NGO) sowie Ärzte und Sicherheitspolitiker eine Verschärfung des Gesetzes. Sie versprechen sich davon weniger Suizide und Gewaltakte mit Schusswaffen.

In der Schweiz töte sich im Durchschnitt jeden Tag ein Mensch mit einer Schusswaffe, sagte Hans Kurt, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP), nach einer Mitteilung der Organisatoren der Medienkonferenz.

Rund 2 Millionen Waffen seien in der Schweiz im Umlauf. In vielen Haushalten seien Armeewaffen vorhanden. Fast jeder zweite Waffen-Suizid werde mit einer Armeewaffe verübt, sagte Kurt laut Communiqué weiter. Die leichte Verfügbarkeit der Waffen erhöhe das Risiko der Tatausübung insbesondere im Affekt.

Hoffen auf Nationalrat

Kurt wie auch Nationalrat Paul Günter (SP/BE), der Zuger Sicherheitsdirektor Hanspeter Uster (Alternative) und die NGO-Vertreter hoffen nun auf den Nationalrat. Dieser soll, neben einem Waffenregister, einen Bedürfnisnachweis für Waffen, einen erschwerten Munitionszugang und eine Limitierung der Waffenaufbewahrung durchsetzen.

Hinter diesem Aufruf ans Parlament stehen Amnesty International, der Schweizerische Friedensrat, das Forum Gewaltopfer, die Association stop suicide, Ipsilon (Initiative zur Prävention von Suizid in der Schweiz) sowie die SGPP.

(bert/sda)

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