Keine Deformationen mehr beim Mitholz-Tunnel

Allerdings haben Messungen ergeben, dass die Druckkräfte stetig zunehmen. Die Kräfte haben jedoch das kritische Mass noch nicht erreicht. Die Situation wird laufend überwacht, so dass bei Bedarf weitere Holzspriessen im Tunnel angebracht werden können, wie das bernische Amt für Information mitteilte.

Bis Mitte Oktober sind die geplanten sechs Sondierbohrungen in dem am und über dem Tunnel abgelagerten Schutthügel abgeschlossen. Die Bohrungen sollen Auskunft darüber geben, warum es zu den gefährlichen Rissen in der Tunneldecke kam. Der Schutthügel besteht aus Ausbruchmaterial aus der nahegelegenen Neat-Baustelle.

Notumfahrung wird wintertauglich

Die Bohrlöcher werden mit Messinstrumenten ausgerüstet, damit die Bewegungen im Schutthügel weiterhin verfolgt werden können. Die Bohrkerne werden im Labor untersucht. Erste Resultate erwarten die Verantwortlichen bis Ende Jahr.

Ab Mitte nächster Woche wird die Notumfahrung wintertauglich gemacht. Im nördlichen Teil weist die Strasse ein starkes Gefälle auf, was bei Schnee und Glätte zu Problemen führen könnte. Deshalb werden das maximale Gefälle reduziert und die Kurvenradien vergrössert.

Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich zwei bis drei Wochen. Während der Bauzeit wird der Verkehr grösstenteils zweispurig abgewickelt werden können. Während einiger weniger Tage wird eine Ampel den Einbahnverkehr regeln. Die Kosten belaufen sich auf rund 150 000 Franken. Mit dieser Massnahme wird die Zufahrt nach Kandersteg so wintersicher gemacht, wie die alte Strasse vor Inbetriebnahme des Tunnels.

(rp/sda)