Keine Fussgängerstreifen mehr in Bern

publiziert: Donnerstag, 3. Jun 2010 / 13:06 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 3. Jun 2010 / 18:17 Uhr

Bern - Die rot-grüne Stadtregierung von Bern sorgt sich um den politisch korrekten Sprachgebrauch und will deshalb dem Wort «Fussgängerstreifen» den Graus machen. Denn «Fussgängerstreifen» ist aus ihrer Sicht keine geschlechtergerechte Formulierung und sollte tunlichst vermieden werden.

Die Stadt Bern will den «Fussgängerstreifen» aus dem Sprachgebrauch verbannen.
Die Stadt Bern will den «Fussgängerstreifen» aus dem Sprachgebrauch verbannen.
Stattdessen sollen die städtischen Angestellten künftig das Wort «Zebrastreifen» verwenden. Das geht aus dem «Sprachleitfaden für die Stadtverwaltung» hervor, den die Exekutive veröffentlichte.

Auch «Mannschaften» sind ab sofort verpönt: Dem Personal der Bundesstadt wird nahegelegt, stattdessen das neudeutsche Wort «Team» oder «Gruppe» zu verwenden. Der «Anfängerkurs» heisst jetzt «Einstiegskurs» und sollte nicht «anwenderbezogen» sein, sondern «anwendungsbezogen».

Eine ziemlich sinnlose Regelung. Wie aus den Leserkommentaren von news.ch zu entnehmen ist. Da schreibt zum Beispiel «nightwitch»: «Fussgängerstreifen, Zebrastreifen, irgendwann kommt einer und findet man verunglimpfe das Zebra». Weiter wird diskutiert ob es in Bern nicht wichtigere Probleme gibt. «Hat Bern keine anderen Probleme mehr als solche irrwitzigen Korrekturen», schreibt ein Leser.

Verbindlicher Leitfaden

Der zwölfseitige Leitfaden sei für die Stadtverwaltung verbindlich, heisst es in einem Communiqué. Wer sich nicht daran hält, wird wohl Ärger beim «Mitarbeitergespräch» kriegen. Pardon: Beim «Beurteilungsgespräch», wie es jetzt neu heisst.

(news.ch/sl/sda)

Freitag, 4. Juni 2010 16:10 Uhr
Irrwitzisch...
JasonBond aus Strengelbach (4115 Kommentare seit 14.01.2010)
Ei ei ei, was den Rot-Grünen so alles in den Sinn kommt, während die SVPler/innen so lustige Sachen wie Minarettverbot, Ausländer ausschaffen und Schweiz isolieren ausbrüten.

Da fragt man sich ja ernsthaft welche Seite den grösseren Dachschaden hat...
Freitag, 4. Juni 2010 16:09 Uhr
Irrwitzisch...
JasonBond aus Strengelbach (4115 Kommentare seit 14.01.2010)
Ei ei ei, was den Rot-Grünen so alles in den Sinn kommt, während die SVPler/innen so lustige Sachen wie Minarettverbot, Ausländer ausschaffen und Schweiz isolieren ausbrüten.

Da fragt man sich ja ernsthaft welche Seite den grösseren Dachschaden hat...
Donnerstag, 3. Juni 2010 18:50 Uhr
gut gebrüllt
nightwitch aus Rheinfelden (16 Kommentare seit 27.09.2009)
Löwe oder muss ich jetzt sagen Löwin???
Donnerstag, 3. Juni 2010 18:46 Uhr
Als nächstes die Sternzeichen
Martin aus Langenthal (587 Kommentare seit 08.06.2008)
Kein Wassermann sondern eine Wasserfrau.
Leider wird so aus dem Stier eine Kuh
selten so gelacht
Donnerstag, 3. Juni 2010 15:18 Uhr
hab ich's doch gewusst :-)
nightwitch aus Rheinfelden (16 Kommentare seit 27.09.2009)
Nein, Scherz beiseite, ich find's echt daneben, eine Bezeichnung welche zu unserer Sprache gehört, einfach auf die hochdeutsche Bezeichnung abzuändern, und das andere ist eh völliger Schwachsinn....

Im übrigen, gewöhnen wir uns daran, denn irgendwann wird nur noch *das* = sächlich für alles und jedes benötigt.
Ich, für meine Person bin eine "sie" und werde mich auch in Zukunft für die korrekte Bezeichnung meiner und der anständigen Anrede gegenüber meiner Mitmenschen wehren. Denn wir sind alles andere als geschlechtsneutral.
Donnerstag, 3. Juni 2010 14:59 Uhr
Herrlich und obszön
Atavar aus Biel (1 Kommentare seit 03.06.2010)
Ich musste richtig herzhaft lachen.
Lustigerweise ist die Regierung aber dazu angehalten so zu arbeiten.
Das sagt schon die BV. Das der formalismus hier deutlich übertrieben ist dürfte jedem vernünftigen Menschen klar sein. Tja, wenns denn tatsächlich hilft, dann nenn ich es auch Strassenüberquerungszone, allerdings scheint das mal wieder eine tolle Alibiübung zu sein.
Obszön ist schlicht die Tatsache, dass solche Meldungen als so wichtig erachtet werden um sie auf die Hauptseite als Mainplanel von news.ch zu schalten.
Das bedingt natürlich auch, dass man solche Mitteilungen seitens der Regierung so kommuniziert als wären sie wirklich wichtig und nicht nur verwaltungsintern.

Tja, Presse und Politik geben sich im Land im Herzen Europas wirklich nicht viel im Streit um die Krone "Wer verursacht die heftigsten Kopfschüttler"
Donnerstag, 3. Juni 2010 14:24 Uhr
ist schon pasiert
kuwilli aus Basel (775 Kommentare seit 21.08.2009)
das mit dem Zebra konnte ich nicht lassen.

Aber mal im ernst ich erlebe immer mehr, wie unkompetende Blindgäger sich an entscheidende Stellen hereinschleich, bzw. schleimen.
Warum haben wir wohl einen netten und höflichen aber unfähigen Finanzminister?

Ich finde es eine BODENLOSE Fechheit, Frauen auf eine Anrede oder Erwähnung im weitesten Sinne zu reduzieren.
Donnerstag, 3. Juni 2010 14:21 Uhr
Menschenrechte,
Querschleeger aus Rheinfelden (1031 Kommentare seit 03.04.2008)
auch die von Linkinnen und Grüninnen, müssen ganz klar gewahrt bleiben!

Wo sind denn gelb-schwarze Zebras heimisch - ob ich da in der Schule wohl geschlafen hatte?
In anderen Ländern macht diese Bezeichnung durchaus Sinn, weil die Streifen dort weiss sind (und die Strassen normalerweise schwarz) ...
Donnerstag, 3. Juni 2010 14:09 Uhr
Das ist Diskriminierung
kuwilli aus Basel (775 Kommentare seit 21.08.2009)
Der Mensch, ich meine natürlich auch die Menschinnen, missbrauchen wieder einmal die Tierwelt nur um der persönlichen Eitelkeit und Geltungsucht willen.
Hier werden frei lebende, unschuldige Tiere zu unrespektierten geschlechtslosen Verkehrssymbolen.

Liebe Vollidioten und Vollidiotinen in Bern. Die kerrekte Bezeichnung könnte auch lauten "mit gelben längsstreifen versehene Fahrbahnüberführung.

Bei mir gibt es nur Kunden und die werden dfür mit Respekt behandelt und ernst genommen...auch ohne /inen
Donnerstag, 3. Juni 2010 14:09 Uhr
Wo leben wir?
nightwitch aus Rheinfelden (16 Kommentare seit 27.09.2009)
Fussgängerstreifen, Zebrastreifen, irgendwann kommt einer und findet man verunglimpfe das Zebra ....Team ist definitiv kein deutsches sondern ein englisches Wort, wird aber als *Neudeutsch* bezeichnet....Hat Bern keine anderen Probleme mehr als solche irrwitzigen Korrekturen????
Dann möchte ich herzlichst gratulieren...

Inland

pfeil
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