Keine Massenvernichtungswaffen in Irak

publiziert: Mittwoch, 6. Okt 2004 / 22:45 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 7. Okt 2004 / 08:17 Uhr

Washington - Irak besass nach Feststellung des obersten US-Waffeninspektors keine Massenvernichtungswaffen. US-Geheimdienste hatten das Gegenteil behauptet.

Duelfer erwarte auch weiterhin nicht, dass in Irak militärisch signifikante Arsenale versteckt sind.
Duelfer erwarte auch weiterhin nicht, dass in Irak militärisch signifikante Arsenale versteckt sind.
Irak habe weder Lager mit chemischen und biologischen Kampfstoffen gehabt, noch ein ernst zu nehmendes Atomwaffenprogramm, heisst es in dem Bericht, den Inspektor Charles Duelfer in Washington vorlegte.

Allerdings habe der irakische Machthaber Saddam Hussein den Ehrgeiz nie aufgegeben, die Waffenprogramme wieder aufzunehmen, sagte Duelfer vor dem Streitkräfteausschuss des Senats.

Das Leitmotiv war, die über Jahre erworbene intellektuelle Kapazität zu erhalten und in möglichst kurzer Zeit wieder zu produzieren, heisst es in dem Bericht. So habe er Forschung und Entwicklung an Waffenprogrammen nur eingestellt, um die Vereinten Nationen dazu zu bringen, die Sanktionen aufzuheben.

Er habe Atomwissenschaftern die Ausreise verboten und sie in anderen Ministerien geparkt, um sie später wieder zu aktivieren.

US-Regierung im Widerspruch

Duelfers Erkenntnisse entsprechen denen seines Vorgängers David Kay, der im Januar zurückgetreten war. Sie stehen aber in deutlichem Widerspruch zu der offiziellen US-Begründung des Einmarsches in den ölreichen Golfstaat im März 2003.

US-Präsident George W. Bush hielt an einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania an der Begründung des Irak-Kriegs fest. Es gab ein Risiko, ein wirkliches Risiko, dass Saddam Hussein Waffen, Material oder Informationen an terroristische Netzwerke hätte weitergeben können, sagte Bush.

In der Welt nach dem 11. September 2001 war dies ein Risiko, das wir nicht tragen konnten. Bush steht einen Monat vor der Präsidentenwahl unter Druck, seine Irak-Politik gegen wachsende Kritik des Herausforderers John Kerry zu verteidigen.

Kerry wirft Bush vor, mit dem Krieg ohne internationale Unterstützung das Leben tausender US-Soldaten aufs Spiel gesetzt zu haben. Die beiden Kandidaten liegen in Umfragen derzeit nahezu gleichauf.

(bert/sda)

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