Keine Privilegien für religiöses Marketing!
Keine Bibeln mehr in den Zimmern einer der grössten englischen Hotelketten - das ist vernünftig und nachahmenswert. Es ist nicht die Aufgabe eines Hotels, wegen ein paar weniger Interessierten allen Gästen ein religiöses Buch unterzujubeln. Eine solch neutrale Haltung würde auch einem säkularen Staat wohl anstehen.
Tragisch, bizarr? Nüchtern betrachtet: Wer heute reist, hat die persönlich Dinge mit dabei, führt allenfalls auch eine Bibel oder ein anderes Buch mit sich, physisch oder elektronisch. Es gibt keine Notwendigkeit, die Bibel allen Menschen ungefragt bereitzulegen. Im Gegenteil. Sollte jemand das Buch tatsächlich vermissen, wäre die vernünftige Gegenfrage: «Warum tragen Sie kein Exemplar auf sich, wenn es Ihnen so wichtig ist?» Dann würde sich schnell zeigen, dass hier nicht ein subjektives Bedürfnis zur Nachfrage drängt, sondern das Marketingbedürfnis einer Religion, die um ihre öffentliche Position kämpft - diese Tatsache mag für sie tatsächlich tragisch sein, bizarr ist allenfalls, wenn sie das partout nicht wahrhaben will.
In der gleichen Woche wurde bekannt, dass das Zürcher Warenhaus Jelmoli seinen zahlungskräftigen, religiösen arabischen ShopperInnen einen Gebetsverrichtungsraum anbietet. Die Begründung: Man nehme die Bedürfnisse der gläubigen Kundinnen ernst und habe beobachtet, dass sonst irgendwo in den Ladenräumlichkeiten wild gebetet werde. Nun, immerhin werden dadurch die anderen Kunden vor den Gebetsritualen der frommen Muslime verschont. Allerdings ist zu bedenken, dass an diesen Gebetsraum für ein paar wenige Fromme teure Ladenquadratmeter vergeben werden, für die alle Kunden letztlich bezahlen. Frau hat aber die Wahl, sie kann sich ja überlegen, ob sie Jelmoli nicht einfach seinen reichen arabischen KundInnen überlassen will.
Anders verhält es sich mit religiöser Werbung im öffentlichen Raum. Religiöses Marketing ist in den letzten Jahren aggressiver geworden.
Der Gideon-Bund ist eine klandestine Bewegung von evangelikalen «Geschäftsleuten», die sich als Menschenfischer betätigen, indem sie Bibeln in Hotels, Krankenhäusern, Schulen, Altersheimen und Gefängnissen auslegen oder kostenlos an Schülerinnen und Studenten, an Polizei- und Armeeangehörige und an das Pflegepersonal abgeben. Das Geld für dieses Marketing kommt aus Spenden, regelmässig auch aus Kollekten der Schweizer Landeskirchen. In der Schweiz sind die Gideons in den letzten Jahren schon mehrmals negativ aufgefallen, weil sie in oder direkt vor Volksschulen den SchülerInnen ihr «Geschenk» aufgedrängt haben. In gewissen Kantonen geschah dies sogar mit Empfehlung der Regierung.
Und dann sind da die allgegenwärtigen und immergleichen blauen Plakate mit Bibelsprüchen der spendenfinanzierten Aktion C. Entlang von Schweizer Strassen dokumentieren sie zunächst einmal die Malaise der Allgemeinen Plakatgesellschaft APG, welche nicht gebuchte Plakatstellen den Religiösen zu Dumpingpreisen vermietet. Wahrscheinlich gehört die Agentur C mittlerweile zu deren grössten Kunden, und vielleicht gibt es ja auch noch persönliche Verflechtungen zwischen der APG und evangelikalen Kreisen. In zweiter Linie zeigen der Fall der Agentur C aber auch eine Lücke in den Plakatierungsvorschriften auf, welche religiöse Werbung freier zulassen als etwa parteipolitische. Vermutlich müssen erst mit arabischen Ölmillionen finanzierte muslimische Plakate die Schweiz verunzieren, bevor die Politik daran etwas korrigiert.
Marketing will immer die Vorzüge eines Produkts präsentieren, die negativen Effekte werden ausgeblendet. Umso erstaunter ist man deshalb, wenn man hört, dass in Berlin eine öffentliche Gedenkstätte für ein kirchliches Zwangsarbeiterlager im 2. Weltkrieg errichtet werden soll - natürlich auf öffentlichem Grund und sehr wahrscheinlich mit Unterstützung der öffentlichen Hand. Ausgerechnet die Kirchen, die sowieso schon zu den grössten Grundbesitzern gehören. In einer ihrer vielen leerstehenden Liegenschaften an allerbesten Lage hätten sie Platz genug, um eine Gedenkstätte einzurichten. Dort läge sie auch richtig, sie würde nämlich die Gläubigen dazu anregen, die problematischen Seite ihrer Kirche zu erkennen. Stattdessen wollen die Kirchen die grosse öffentliche Geste, die vor allem zeigen soll, dass man sich öffentlich bescheinigt, heute geläutert zu sein - Marketing eben.
Es ist höchste Zeit, dass sich säkular nennende Staaten solche Machenschaften nicht mehr unterstützen, sondern in Fragen des religiösen Marketings dieselbe neutrale Position einnehmen, wie die englische Hotelkette.
(Reta Caspar/news.ch)
-
00:44
begehrt. umsorgt. gemartert. Körper im Mittelalter -
15:19
Mit Queen Mary 2 Norwegens Fjorde entdecken -
16:42
TripAdvisor: Britische Restaurants in der Schweiz beliebter als österreichische -
16:05
Vom Traum zur Wirklichkeit - Ziele erreichen mit Reach Goals -
15:49
Strahlend schön in jedem Alter: Die besten Gesichtscremes für reife Haut ab 60 -
21:56
Die Kopfhörer für erholsamen Schlaf -
21:23
Die Wohnung mit Vintagemöbeln und Designklassikern einrichten -
17:41
Warum Eltern in der Schweiz ihre Kinder aus der öffentlichen Schule nehmen - und in einer Privatschule unterbringen -
16:58
Durchbruch bei der Wasserstoffproduktion -
16:08
Schweizer Zoll 2023: Auf dem Weg zur vollständigen Digitalisierung - Letzte Meldungen
- Freie Stellen aus der Berufsgruppe Psychologie, Psychiatrie
- Pedopsychiatre sion H/F 60-80%
Sion - NOUS RECHERCHONS POUR NOTRE CENTRE DE SION UN PEDOPSYCHIATRE A 60-100% VOTRE FUTUR... Weiter - Un(e) Infirmier(ère) diplômé(e) 60% - évaluateur(trice) plaisir 40%
Versoix - Mission et responsabilités : Au service du projet institutionnel, la personne est... Weiter - Pedopsychiatre H/F fribourg 60%-100%
Givisiez - NOUS RECHERCHONS POUR NOTRE CENTRE DE FRIBOURG UN PEDOPSYCHIATRE A 60-100% VOTRE FUTUR... Weiter - Psychiatre medecin cadre H/F sion 80-100%
Sion - VOTRE FUTUR ENVIRONNEMENT ET MISSIONS Au sein d’une équipe pluridisciplinaire... Weiter - Infirmiers.ères en sante mentale
Gland - Mission Assurer des soins et une prise en charge adaptée à des personnes de tous... Weiter - Psychologue assistant
La Chaux-de-Fonds - Le service ambulatoire propose un suivi thérapeutique aux personnes qui présentent... Weiter - Infirmier en psychogériatrie -PAA (h/f) - CDD 100%
Vaud - Êtes-vous à la recherche d'un poste qui fait sens pour prendre soin des autres... Weiter - Infirmier / Infirmière en milieu pénitentiaire - Mission d'un an (h/f)
Vaud - Description du poste : En tant qu'infirmier(ère) en milieu pénitentiaire, vous... Weiter - Infirmier en psychiatrie H/F
Genève - Votre mission: Conseiller les partenaires du réseau au sujet des patients/ clients... Weiter - Assistant-e en Soin et Santé Communautaire à 70%
Lausanne - Afin de soutenir son équipe de l' Unité Hospitalière de psychiatrie adulte (UH Jaman), la Fondation... Weiter - Über 20'000 weitere freie Stellen aus allen Berufsgruppen und Fachbereichen.
Internetpräsenz aufbauen?
www.grundbesitzern.ch www.pflegepersonal.swiss www.landeskirchen.com www.marketing.net www.kantonen.org www.ladenquadratmeter.shop www.religioeses.blog www.allerdings.eu www.interessierten.li www.schweizer.de www.hotelkette.at
Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!
Heute | Mi | Do | |||
Zürich | 5°C | 16°C | |||
Basel | 8°C | 18°C | |||
St. Gallen | 4°C | 14°C | |||
Bern | 4°C | 16°C | |||
Luzern | 6°C | 16°C | |||
Genf | 5°C | 16°C | |||
Lugano | 6°C | 17°C | |||
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten |
- Die Wertvollsten Spieler im Fussball: Aktuelle Top-Stars
- Die verborgenen Taktiken der Fussballmannschaften
- Superfoods für Fussballer: Welche Nahrungsmittel steigern die Ausdauer und Leistung auf dem Feld?
- Jenseits der Top-Clubs: Die Seele des Fussballs in kleinen Vereinen
- So gestalten Sie eine unvergessliche Fussballparty
- Der emotionale Aufstieg: Wie Fans die Siege ihres Teams hautnah erleben
- Lost in Translation: Herausforderungen bei der Übertragung von Fussballbegriffen ins Schweizerdeutsche
- Mehr Fussball-Meldungen
- Fingerfood und Cocktails im Fokus der Wirtschaft: So beeindrucken Sie Ihre Geschäftspartner
- TripAdvisor: Britische Restaurants in der Schweiz beliebter als österreichische
- Vom Traum zur Wirklichkeit: Die Reach Goals-Methode
- Privatkredit versus Leasing: Die kluge Entscheidung für Ihre Finanzen
- Durchbruch bei der Wasserstoffproduktion
- Schweizer Zoll 2023: Auf dem Weg zur vollständigen Digitalisierung
- Der Schweizer Arbeitsmarkt im Februar 2024
- Weitere Wirtschaftsmeldungen
- Durchbruch bei der Wasserstoffproduktion
- Uhren für Klimaaktivisten: ID Genève setzt voll auf Nachhaltigkeit
- Revolutionäre Energiespeicher: Superkondensator aus Zement, Wasser und Russ
- «co-operate»: Modell für klimagerechtes Bauen
- Schweizer Finanzplatzakteure entwickeln gemeinsam die Net-Zero Data Public Utility
- Tesla baut neue Mega-Factory in Shanghai
- domains.ch zieht um ins Rechenzentrum Ostschweiz
- Letzte Meldungen
- Die Kopfhörer für erholsamen Schlaf
- Der Renault 5 kommt zurück - diesmal elektrisch
- Makerspaces: Orte der Kreativität und Innovation
- 13,3% der Erwerbstätigen verwenden bei ihrer Arbeit nie digitale Geräte
- Paysafecard - so funktioniert das elektronische Zahlungsmittel
- BYD: Der chinesische Elektroauto-Gigant ist auf dem Weg
- Inmitten der Digitalisierung: Wie Technologie das Entertainment verändert hat und was vor uns liegt
- Letzte Meldungen
- Seminare zum Thema Spiritualität, Ethik, Religion / Glaube
- Berufungspfad Schamane*in
- Kurs: «Basiswissen praktische Ethik 2024» (Termin I)
- Schnuppertag Berufungspfad Schamane*in
- Infoevent geistiges & energetisches Heilen
- «Malereien darf es in der Kirche nicht geben»
- Digital Ethics
- Eine Chakra-Reise durch den Körper
- OdA AM Modul M3 - Gesundheit und Ethik
- Dipl. Spirituelle/r Prozessbegleiter*in
- Religion und Okkultismus im Nationalsozialismus
- Weitere Seminare