Keine Spur von Vater und Söhnen - Polizei sucht europaweit

Das Verschwinden des Neuheimer Unternehmers und Lokalpolitikers gibt der Zuger Polizei Rätsel auf. «Niemand kann sich einen Reim aus der Sache machen», sagte Polizeisprecher Marcel Schlatter auf Anfrage der SDA. Es gebe keinerlei Hinweise darauf, dass der Verschwundene familiäre oder berufliche Probleme gehabt habe.

Auch von Suizidabsichten wisse man nichts. Die Polizei schliesse aber nichts aus. Auch eine Entführung sei deshalb nach wie vor ein mögliches Szenario, sagte Schlatter. Die Ehefrau, die seit Montagabend auf das Wiederauftauchen ihrer Familie wartet, wird psychologisch betreut.

Suche im Zuger- und Aegerisee

Nachdem am Dienstag die Uferbereiche des Aegeri- und des Zugersees abgesucht wurden, wird am Mittwoch nun auch die Seepolizei eingeschaltet, um nach dem Vater und seinen Kindern zu tauchen. Zudem wird weiterhin ein Helikopter im Einsatz stehen, der mit einer Wärmebild- und einer Infrarotkamera nach den Vermissten sucht.

Es sei durchaus auch möglich, dass der Vater medizinische Probleme bekommen habe und das Auto irgendwo in einem Tobel gelandet sei, sagte Schlatter weiter. Die Polizei bittet deshalb Wanderer und Spaziergänger in der Region Zug, die Augen offenzuhalten.

Aus der Bevölkerung gingen bisher 15 Hinweise ein. Zum Durchbruch führten diese jedoch nicht. Die Suche wurde kurzzeitig auch auf den Nachbarkanton Schwyz ausgedehnt, weil einer der Hinweise zu einem dortigen Bootsplatz führte. «Leider ohne Erfolg.»

Ein Rechtshilfegesuch an einen anderen Kanton wurde bisher nicht gestellt. Man müsse zuerst konkrete Hinweise darauf haben, dass sich der Mann in einem anderen Kanton als Zug aufhalte. Dies sei aber nicht der Fall. Alle Polizeikorps in der Schweiz seien aber über den Fall informiert.

Handy-Ortung brachte keine Ergebnisse

Die Handyortung, welche bereits am Dienstag durchgeführt wurde, brachte keine Erkenntnisse. Das Telefon konnte nicht geortet werden, ist also entweder abgestellt oder an einem Ort ohne Empfang.

(sl/sda)